Das Buch behandelt die Hypothese, dass der richtig gelebte christliche Glaube positive Folgen hat.Der Autor hat dazu über 3000 einschlägige wissenschaftliche Aufsätze und Bücher näher analysiert und einzeln qualitativ bewertet (nachprüfbar in verschiedenen Dateien, verfügbar zum Download auf der Internetpräsenz horstfix.de), so dass die Ergebnisse einen verhältnismäßig großen Grad an Gewissheit besitzen. Untersucht wurden fünf größere Bereiche: subjektives Wohlbefinden, Gesundheit/Sterblichkeit, Geburtenhäufigkeit, pro- und anti-soziale Einstellungen und Verhalten. Bei allen zeigt sich ein positiver, allerdings eher schwach ausgeprägter Zusammenhang des Glaubens mit Positivität, der mit einiger Sicherheit (so ergeben weitere Analysen, Beobachtungen und Folgerungen) kausal sein dürfte. Hier beginnt nun eine tiefere Analyse: es wird versucht, zu erklären, warum der Glaube eine schwache (manchmal auch keine oder eine negative) Wirkung hat. In Anlehnung an Max Weber werden die in idealtypischer Weise aufgefassten Konzepte von falscher Interpreta-tion (der für den Glauben maßgeblichen Offenbarung), fehlender Balance (einzelner Glau-bensitems), Kontamination (Beeinflussung durch nicht gemessene Faktoren) und das kaum untersuchte Faktum der Erblichkeit von Verhalten beschrieben und in ihrem Nutzen für die Erklärung der Stärke des Zusammenhangs von Glaube und Positivität untersucht. Die sich dabei ergebende Erkenntnis ist (empirisch allerdings nicht so gut abgesichert wie der Zusammenhang an sich), dass der Glaube zwar positive Folgen hat, jedoch nicht (gleich stark) in jeder Form, sondern vor allem dann, wenn er der richtig gelebten (und richtig gemessenen), allerdings für den Gläubigen (so die christliche Offenbarung) prinzipiell nicht erreichbaren, idealen Form, die die Schwächen des Menschen (die Gläubige und Nichtgläubige gleicher-maßen beeinflussen) überwinden würde, soweit als möglich nahe kommt.Ein letztes, aber sehr wichtiges, Kapitel befasst sich mit grundsätzlichen Einwendungen gegen das bisher Ausgeführte. Ergebnis (wenn auch empirisch nicht so gut bestätigt wie der Anteil positiver Zusammenhänge in der Gesamtheit der Studien), vorläufig: sie können mit ziemlicher Sicherheit entkräftet werden. Dass das Thema des Buches von allgemeinem und wissenschaftlichem Interesse ist, lässt sich - angesichts häufiger Diskussionen in der Öffentlichkeit und Bibliotheken voller Literatur zu Schaden und Nutzen des Glaubens - kaum bestreiten. Es gibt im deutschen Sprachraum noch nichts Vergleichbares, was die Datengrundlage (Zahl der analysierten Studien) und ihre empirische Bearbeitung angeht und weniger noch was die tiefergehende Analyse der Schwäche des Zusammenhangs oder die Kritik an den Fundamental-Kritikern dieser Hypothese (an deren unzuverlässigen Methoden, falschen Behauptungen und unzureichender Argumentation) und die Analyse ernstzunehmender Kritikpunkte (die sich am Ende teilweise als irrelevant erweisen oder relativ sicher widerlegt werden können) betrifft.