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In diesem Buch des Volkskundlers und Kulturwissenschaftlers Martin Scharfe geht es um die empirisch fassbare Volksfrömmigkeit - die "gewöhnliche Religion" des Alltags in Mitteleuropa also - sowohl in ihren katholischen als auch in ihren protestantischen Prägungen, wie sie sich von der Frühen Neuzeit an bis in die unmittelbare Gegenwart nicht zuletzt als Reflex auf die Todeserfahrung entwickelt hat. Dieser Versuch einer Gesamtdarstellung und eines Überblicks kann auf die reichen Erträge eines Jahrhunderts wissenschaftlicher Tätigkeit von Volkskundlern, Historikern und Theologen zurückgreifen.…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch des Volkskundlers und Kulturwissenschaftlers Martin Scharfe geht es um die empirisch fassbare Volksfrömmigkeit - die "gewöhnliche Religion" des Alltags in Mitteleuropa also - sowohl in ihren katholischen als auch in ihren protestantischen Prägungen, wie sie sich von der Frühen Neuzeit an bis in die unmittelbare Gegenwart nicht zuletzt als Reflex auf die Todeserfahrung entwickelt hat. Dieser Versuch einer Gesamtdarstellung und eines Überblicks kann auf die reichen Erträge eines Jahrhunderts wissenschaftlicher Tätigkeit von Volkskundlern, Historikern und Theologen zurückgreifen. Religion wird dabei als kulturelle Leistung gedeutet, als Menschen-Werk mithin und nicht als Offenbarung. Dieser Zugang ermöglicht neue Perspektiven jenseits von Standpunkten und Werturteilen und ist genauso neu wie das Vorhaben, auch die Gegenspieler der Religion - Blasphemie, Sakrileg, Zweifel, Desinteresse, Atheismus - als eigenständige und gewichtige kulturelle Leistungen zu würdigen und nicht nur als bedauerliche Zeichen von Abweichung, Hoffnungslosigkeit und Verfall zu denunzieren. Am Ende steht damit die Skizze einer Kultur der Gottlosigkeit, die sich mitten im christlichen Abendland entfaltet hat.
Autorenporträt
Scharfe, Martin
Dr. Martin Scharfe, geboren 1936 in Waiblingen (Württemberg), studierte Volkskunde, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Tübingen. 1985-2001 Professor für Europäische Ethnologie und Kulturforschung an der Universität Marburg. Zwischen 2002 und 2006 hatte er eine Gastprofessur am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Innsbruck inne.