Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Macht und Herrschaft", Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Essay wird die These vertreten, dass asymmetrische Machtverhältnisse nicht hinderlich, sondern förderlich für Europa sind. Zumindest solange, wie sich Europa in der größten Krise seit seiner Existenz befindet, nämlich in einer Wirtschafts-, Finanz-, und Währungskrise, die sich zu einer politischen und einer sozialen Krise entwickelt hat. In diesem äußerst komplexen Umfeld, so lautet die These, sind asymmetrische Machtverhältnisse die einzige Grundlage, um politische Handlungsfähigkeit für die Krisenbewältigung zu erlangen. Dies ist in jedem Fall mit Streit verbunden, aber dieser Streit ist leichter zu ertragen, als sich der Hilflosigkeit angesichts der schier unüberwindbaren Probleme der Krise gegenüber zu ergeben.Um die These zu stützen und um Kritik an der deutschen Macht zu entkräften, sollen im Folgenden zunächst Verständnisse über Macht und Governance-Arrangements beschrieben werden. Des Weiteren spielen Fragen der Input-Troughput- oder Output-Legitimation von Machtverhältnissen in diesem Text keine Rolle, weil der Zusammenhang von Macht und Handlungs-fähigkeit im Kontext einer komplexen Krise, im Blickpunkt liegt. In diesem Essay werden zunächst begriffliche Annäherungen an Macht- und Governance-Konzepte vorgenommen, welches gleichzeitig als Basis für die darauffolgende Argumentation zur Stützung der Ausgangsthese dient.
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