Die in der Atmosphäre eingebettete Ozonschicht läßt sich - nach fotochemischen Gesichtspunkten - 11 11 grob schematisch in zwei Bereiche aufgliedern, in das hohe Ozon oberhalb etwa 30 km und den Bereich unterhalb dieser Grenze, der die überwiegende Ozonmenge enthält. Im oberen Bereich 'ist das für die Ozonbildung verantwortliche kurzwellige Sonnenlicht mit Wellen längen unter 2424 AE noch so ausreichend vorhanden, daß das fotochemische Gleichgewicht zwischen Ozonbildung und Ozonzerstörung sich in kurzer Zeit einstellt. Die Variationen dieses hohen Ozons sind im wesentlichen fotochemisch bedingt, Änderungen der Sonneneinstrahlung bewirken direkt Änderungen der Ozonkonzentration. In diesem Bereich liegen bislang nur wenige Raketenmessungen [ JOHNSON, PURCELL und TOUSEY 1951, 52] und Messungen vom Boden aus mit Hilfe des Götzeffektes (Umkehr messungen) vor, wobei die Genauigkeit dieses indirekten Verfahrens beschränkt bleiben muß [ DÜTSCH 1959, 62, 64a, 64b, 65a, DÜTSCH und MATEER 64] . Im unteren Bereich, der die überwiegende Ozonmenge enthält, entfällt die Neubildung von Ozon weit gehend und nimmt auch die Ozonzerstörung mit abnehmender Höhe rasch ab, so daß sich das in einem Luftkörper eingelagerte Ozon nur langsam ändert und damit für viele Untersuchungen großräumiger Luft bewegungen eine geeignete Tracersubstanz darstellt.
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