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In seinen Untersuchungen "Über Faraday Kraftlinien" gelang es Maxwell 1855, den aus der Anschauung geborenen Feldbegriff Faradays in eine präzise mathematische Sprache zu kleiden, indem er auf die Resultate der Mathematiker Gauss und Stokes aufbaute. Sieben Jahre später formulierte er in der Arbeit "Über physikalische Kraftlinien" die heute nach ihm benannten Feldgleichungen, die Elektriziät und Magnetismus in einer vereinheitlichten Elektrodynamik zusammenfassen. Aus dieser Theorie folgte unter anderem, dass Licht als elektromagnetische Welle verstanden werden kann. Somit wurde die Optik zum…mehr

Produktbeschreibung
In seinen Untersuchungen "Über Faraday Kraftlinien" gelang es Maxwell 1855, den aus der Anschauung geborenen Feldbegriff Faradays in eine präzise mathematische Sprache zu kleiden, indem er auf die Resultate der Mathematiker Gauss und Stokes aufbaute. Sieben Jahre später formulierte er in der Arbeit "Über physikalische Kraftlinien" die heute nach ihm benannten Feldgleichungen, die Elektriziät und Magnetismus in einer vereinheitlichten Elektrodynamik zusammenfassen. Aus dieser Theorie folgte unter anderem, dass Licht als elektromagnetische Welle verstanden werden kann. Somit wurde die Optik zum Teilgebiet der Elektrodynamik. Diese Ergebnisse bildete an der Wende zum 20. Jahrhundert einen Ausgangspunkt für Einsteins Entwicklung der Relativitätstheorie. Der österreichische Physiker L. Boltzmann schrieb 1898 in seinen Anmerkungen als Herausgeber: "Daher scheint mir dieser Abhandlungencyklus [Über physikalische Kraftlinien], wo Maxwell zum ersten Male zu seinen Gleichungen gelangte, zu dem Interessantesten zu gehören, was die Geschichte der Physik bietet...."
Autorenporträt
Der schottische Physiker J. C. Maxwell (1831-1879) gilt als der Wegbereiter der modernen Physik und als der bedeutendste theoretische Physiker des 19.~Jahrhunderts. Seine Arbeiten bildeten einen Wendepunkt in der Physikgeschichte. Mit seiner kinetischen Theorie der Gase leitete Maxwell den Übergang zur statistischen Physik ein. Seine Untersuchungen zur einheitlichen Beschreibung von Elektrizität und Magnetismus gipfelten in den nach ihm benannten Grundgleichungen der Elektrodynamik, die bis heute unverändert Bestand haben. Maxwell war jedoch nicht nur ein genialer Theroetiker: Mit dem Aufbau des später als Cavendish-Laboratorium berühmt gewordenen Labors in Cambridge erwies er sich als umsichtiger Wissenschafts-Manager, und seine präzisen Messungen zeigten, daß er auch ein geschickter Experimentalphysiker war.