Mit Sarkasmus und schwarzem Humor nimmt Philipp Schiemann den Leser mit auf eine Reise durch die Welt der Lesungen, Konzerte und Möbelpackerjobs. Dabei wird das Poetenleben nicht als verklärtes Akademikerdasein beschrieben, sondern als das, was es wirklich ist: ein knallharter, irrwitziger Überlebenskampf zwischen Ohnmacht und Siegestaumel, bei dem nicht selten sogar Blut fließt. Was der Protagonist im Rahmen seiner künstlerischen Tätigkeit erlebt, ist gleichermaßen Abrechnung wie Schlag ins Gesicht derer, die in weißgekalkten Galerien mit schöngeistigem Gewäsch über Kunst dozieren. Ein Insider-Bericht, geprägt von Resignation und Arroganz, der vor der Schilderung von Szenen roher Gewalt und schonungslos offener Sexualität nicht zurückschreckt. »Über Kunst« erzählt in der Tat von der Kunst - mit der Kompromißlosigkeit dessen, der sie ernst nimmt.