Helmut Arntzen (1931-2014) zog mit dieser Auswahl von Aufsätzen die Summe seines Forscherlebens: alle Texte variieren das Thema «Sprachlichkeit» als Movens seiner Beschäftigung mit Literatur. Die Liste der behandelten Autoren mag gelesen werden als Kanon einer Moderne, die die Möglichkeiten bedeutungsvollen Sprechens in und als Literatur in der je gegebenen historischen Situation nutzt oder eben verspielt. Jeder Beitrag verzeichnet Positionen des Sprachdenkens, markiert notgedrungen oftmals jedoch Stationen fortschreitender Entsprachlichung und verzeichnet den Verlust von Sprachbewußtsein. Diese Entwicklungen festzuhalten und kritisch aufzeigen, darin sah Helmut Arntzen seine Aufgabe als Literaturwissenschaftler.