Der Anwalt der Leser
Marcel Reich-Ranicki hat das literarische Leben der Bundesrepublik geprägt wie kein zweiter.
Noch in der vehementen Ablehnung, die er erfuhr wie wohl kein Kritiker seit Alfred Kerr, beherrscht
er die Gemüter und die Diskussionen. Abhängig sind seine Gegner von ihm wie seine Bewunderer; ob man
ihn hochschätzt oder schmäht, ob man von ihm verrissen oder gelobt wird, man definiert sich durch ihn.
"Er schreibt über mich, also bin ich" (Wolfgang Koeppen). Vor allem aber: man liest ihn. Er hat die Literatur
den Zirkeln entrissen und zu einer öffentlichen Angelegenheit gemacht. Ein Anwalt der Leser ist er gewiß, doch
auch die Germanisten hat er aus dem Elfenbeinturm locken können, wie viele Beiträge dieses Bandes beweisen.
Schlüssel und Zeugnis seiner Wirkung und Wirksamkeit sind sie alle, die Aufsätze, Betrachtungen und Miszellen
von Autoren, Publizisten oder Wissenschaftlern, die der Band zum Porträt einer exemplarischen Kritikergestalt und,
nebenbei, einem Stück Literaturgeschichte zusammenträgt.
Marcel Reich-Ranicki hat das literarische Leben der Bundesrepublik geprägt wie kein zweiter.
Noch in der vehementen Ablehnung, die er erfuhr wie wohl kein Kritiker seit Alfred Kerr, beherrscht
er die Gemüter und die Diskussionen. Abhängig sind seine Gegner von ihm wie seine Bewunderer; ob man
ihn hochschätzt oder schmäht, ob man von ihm verrissen oder gelobt wird, man definiert sich durch ihn.
"Er schreibt über mich, also bin ich" (Wolfgang Koeppen). Vor allem aber: man liest ihn. Er hat die Literatur
den Zirkeln entrissen und zu einer öffentlichen Angelegenheit gemacht. Ein Anwalt der Leser ist er gewiß, doch
auch die Germanisten hat er aus dem Elfenbeinturm locken können, wie viele Beiträge dieses Bandes beweisen.
Schlüssel und Zeugnis seiner Wirkung und Wirksamkeit sind sie alle, die Aufsätze, Betrachtungen und Miszellen
von Autoren, Publizisten oder Wissenschaftlern, die der Band zum Porträt einer exemplarischen Kritikergestalt und,
nebenbei, einem Stück Literaturgeschichte zusammenträgt.