Die Geschichte der Mobilität im 20. Jahrhundert war immer von Faszination und Zukunftshoffnungen geprägt. Kurt Mösers essayistische Texte zeigen dies für zahlreiche Aspekte der automobilen Massenmotorisierung ebenso wie für Amphibienfahrzeuge oder Elektroluftschiffe. Seine kulturhistorische Perspektive begründet nachdrücklich, warum Mobilität nicht auf die Formel reduziert werden kann, wie man preisgünstig von A nach B kommt. Die von Möser diskutierten Fallbeispiele verdeutlichen, wie emotional aufgeladen die Nutzung von Mobilitätsmaschinen immer war und ist - und zwar auch hinsichtlich ihrer "dunklen", aggressiven Seiten. Die lange Linie der Mobilitätsgeschichte, wie sie hier entwickelt wird, provoziert Zweifel, ob aktuelle Konzepte für eine Mobilitätswende die kulturelle Dimension von Mobilität angemessen berücksichtigen.