Alfred Brendel zählt seit vielen Jahrzehnten zur Weltelite der Pianisten. Und über Rechtzeitig vor seinem 75. Geburtstag am 5.1. 2006 erscheinen seine sämtlichen Texte zur Musik neu. Dafür hat Brendel viele Kapitel überarbeitet und eine Reihe neuer Texte geschrieben. Er ist ein glänzender Stilist, ein Intellektueller, der das tut, worüber er schreibt: über Musik nachdenken. Er ermahnt sich selbst als Mozart-Spieler, schreibt über lustige Musik, beleuchtet Beethovens Klaviersonaten oder dessen fünf Klavierkonzerte und nimmt sich Schubert, Liszt, Busoni, Schönberg oder den Konzertbetrieb vor.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rundum zufrieden ist Wolfram Goertz mit diesem Band mit alten und neuen Texten Alfred Brendels, der rechtzeitig zum 75. Geburtstag des Autors erschienen ist. Er hält den "Großpianisten" Brendel auch in seiner Eigenschaft als "Musikschriftsteller" für eine "Kapazität". Sowohl dessen Klavierspiel wie auch das Schreiben basieren nach Goertz auf handwerklicher Meisterschaft und gründlichem Nachdenken. Die Texte des vorliegenden Bands lobt er dafür, dass sie jedes Fachchinesisch meiden, ohne "ein Jota unter Niveau" zu bleiben. Das führt dazu, dass der Rezensent während der Lektüre tatsächlich Brendel spielen zu hören glaubt. Im Mittelpunkt stehen dabei Interpretationen von Brendels Liebsten: Mozart, Beethoven, Schubert, Liszt. Vergnügen hat dem Rezensent schließlich auch Brendels "köstlich leisetreterisches Verhältnis zum Humor" bereitet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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