Das architektonische Ordnungsprinzip des Kammergrundrisses ist einfach und ökonomisch, ermöglicht aber räumliche und kombinatorische Freiheiten, die immer wieder neu und anders ausgereizt werden können. Es entstehen in sich abgeschlossene Einheiten oder zu Sequenzen verbundene Raumgefüge, die sich für den Wohnungsbau gleichermassen eignen wie für Bürogebäude, Museen oder Schulhäuser. Das Resultat sind ebenso überraschende wie dynamische Wege und Ausblicke.Der Kammergrundriss ist das generierende Prinzip vieler Bauten, Projekte und Wettbewerbseingaben des Basler Büros Luca Selva Architekten, das den Typ im Lauf seiner langjährigen Tätigkeit stetig weiterentwickelt, abgewandelt und auf neue Bauaufgaben übertragen hat. Er steht nun auch im Zentrum dieses neuen Buches über das Schaffen des Büros. Zahlreiche Planabbildungen und Fotografien werden von einem architekturtheoretischen Essay von Christoph Wieser und einem Gespräch zwischen Luca Selva und Patrick Gmür begleitet. Das Buch beleuchtet erstmals und auf vielfältige Weise dieses bisher überraschenderweise kaum erforschte Thema und reicht dabei über die beispielhaften Entwürfe von Luca Selva Architekten hinaus.