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Schneller als der Schall fliegen die Geschosse auf den Momentfotografien, die 1887 der österreichische Physiker Ernst Mach und sein Kollege Peter Salcher veröffentlichen. Bis heute immer wieder reproduziert, sind sie die Zeugnisse einer spektakulären Versuchsserie, mit der überschallschnelle Bewegungen und Strömungen zu einem eigenem physikalischen Wissen werden. Das vorliegende Buch durchdringt diese neu entstandene Welt jenseits von 'Mach 1', wie sie ihrem ersten Erforscher zu Ehren bezeichnet wird, von zwei Seiten her. Im ersten Teil des Buches wird in einer Reihe von Dokumenten die…mehr

Produktbeschreibung
Schneller als der Schall fliegen die Geschosse auf den Momentfotografien, die 1887 der österreichische Physiker Ernst Mach und sein Kollege Peter Salcher veröffentlichen. Bis heute immer wieder reproduziert, sind sie die Zeugnisse einer spektakulären Versuchsserie, mit der überschallschnelle Bewegungen und Strömungen zu einem eigenem physikalischen Wissen werden. Das vorliegende Buch durchdringt diese neu entstandene Welt jenseits von 'Mach 1', wie sie ihrem ersten Erforscher zu Ehren bezeichnet wird, von zwei Seiten her.
Im ersten Teil des Buches wird in einer Reihe von Dokumenten die Entstehung dieses neuen Wissens von Überschallvorgängen ausführlich dargestellt. Ihr Kernstück bilden faksimilierte, transkribierte und mit einem Realien-Kommentar versehene Passagen aus einem Notizbuch Machs, das die Erscheinungen auf den Geschossfotografien alphabetisch-mathematisch bearbeitet. Diesen Aufzeichungen, mit denen zum ersten Mal exemplarisch ein wichtiges Stück von Machs Arbeits- un d
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Autorenporträt
Peter Berz, geb. 1959 in Augsburg. Studium der Philosophie und Germanistik in Wien, Freiburg, Hamburg. Arbeiten zu Robert Musil, zum Ersten Weltkrieg und seinen Techniken, zur Geschichte des Deutschen Instituts für Normung. Promotion über maschinentechnische Standardisierung um 1900 ("08/15. Ein Standard des 20. Jahrhunderts", erscheint im Fink-Verlag, München 2001). 1995-1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojekts "Geschichte und Systematik der digitalen Medien". Mitherausgeber ausgewählter Schriften des amerikanischen Nachrichtentheoretikers Claude Elwood Shannon. Seit 1999 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Ästhetik und Geschichte der Medien der Humboldt-Universität zu Berlin. Christoph Hoffmann, geb. 1963; Studium der Germanistik und Geschichte, 1995 Promotion mit einer Arbeit zu den Schriften Robert Musils. Von 1996 bis 1998 Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg an der Europa-Universität Frankfurt / Oder, seit 1998 am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, seit 1997 Lehrbeauftragter an der Europa-Universität Frankfurt / Oder. Veröffentlichungen zu Schnittpunkten von Literatur-, Wissenschafts- und Mediengeschichte. Buchveröffentlichungen: "'Der Dichter am Apparat': Medientechnik, Experimentalpsychologie und Texte Robert Musils", Wilhelm Fink Verlag, 1997. Arbeitsgebiete: Text und Experiment (Literatur und Wissenschaft 1800-1900), Vermessung der Sinne um 1800 (Zur Verbindung von Sinnesorgan und technische Apparatur), Abfälle des Wissens (Über den Abfall in den Wissenschaften); Graphische Aufzeichnung in den Wissenschaften (Zum Verhältnis von Repräsentation und wissenschaftlichem Faktum).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein Buch wie dieses zur Wissenschaftsgeschichte, sei ohne Foucault nicht denkbar, behauptet Daniel Tyradellis und konstatiert zugleich eine Abwendung von der ideengeschichtlichen Wissenschaftshistorie zu einem "neuen Experimentalismus" hin, der für eine heterogene und interdisziplinäre Forschungsbewegung steht. Der vorliegende Band geht zurück auf eine Tagung an der Universität Frankfurt/ Oder im Jahr 1998, bei der sich die Tagungsteilnehmer mit einer einzigen Versuchsanordnung beschäftigt haben, nämlich der Geschossfotografie von Mach/Salcher aus den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts. Das Buch ist mit vielen Fotos versehen, schreibt Tyradellis, und dokumentiert ausführlich dieses für die Entwicklung der Fotografie so wichtige Experiment. An den Materialteil schließen sich zehn Beiträge von Wissenschafts-, Kunst- und Medienhistorikern an, dessen ausführlichster von Herausgeber Peter Berz sich mit den strahlenphysikalischen Forschungen Machs beschäftigen und eine Spur aufnehme, die sich von der Entwicklung der Düse und des Überschalls über Peenemünde und die V 2 bis hin nach Amerika und seinen Testpiloten ziehe. Alles in allem ist der Band dem Rezensenten manchmal etwas zu faktenversessen.

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