Schneller als der Schall fliegen die Geschosse auf den Momentfotografien, die 1887 der österreichische Physiker Ernst Mach und sein Kollege Peter Salcher veröffentlichen. Bis heute immer wieder reproduziert, sind sie die Zeugnisse einer spektakulären Versuchsserie, mit der überschallschnelle Bewegungen und Strömungen zu einem eigenem physikalischen Wissen werden. Das vorliegende Buch durchdringt diese neu entstandene Welt jenseits von 'Mach 1', wie sie ihrem ersten Erforscher zu Ehren bezeichnet wird, von zwei Seiten her.
Im ersten Teil des Buches wird in einer Reihe von Dokumenten die Entstehung dieses neuen Wissens von Überschallvorgängen ausführlich dargestellt. Ihr Kernstück bilden faksimilierte, transkribierte und mit einem Realien-Kommentar versehene Passagen aus einem Notizbuch Machs, das die Erscheinungen auf den Geschossfotografien alphabetisch-mathematisch bearbeitet. Diesen Aufzeichungen, mit denen zum ersten Mal exemplarisch ein wichtiges Stück von Machs Arbeits- un d
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Im ersten Teil des Buches wird in einer Reihe von Dokumenten die Entstehung dieses neuen Wissens von Überschallvorgängen ausführlich dargestellt. Ihr Kernstück bilden faksimilierte, transkribierte und mit einem Realien-Kommentar versehene Passagen aus einem Notizbuch Machs, das die Erscheinungen auf den Geschossfotografien alphabetisch-mathematisch bearbeitet. Diesen Aufzeichungen, mit denen zum ersten Mal exemplarisch ein wichtiges Stück von Machs Arbeits- un d
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein Buch wie dieses zur Wissenschaftsgeschichte, sei ohne Foucault nicht denkbar, behauptet Daniel Tyradellis und konstatiert zugleich eine Abwendung von der ideengeschichtlichen Wissenschaftshistorie zu einem "neuen Experimentalismus" hin, der für eine heterogene und interdisziplinäre Forschungsbewegung steht. Der vorliegende Band geht zurück auf eine Tagung an der Universität Frankfurt/ Oder im Jahr 1998, bei der sich die Tagungsteilnehmer mit einer einzigen Versuchsanordnung beschäftigt haben, nämlich der Geschossfotografie von Mach/Salcher aus den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts. Das Buch ist mit vielen Fotos versehen, schreibt Tyradellis, und dokumentiert ausführlich dieses für die Entwicklung der Fotografie so wichtige Experiment. An den Materialteil schließen sich zehn Beiträge von Wissenschafts-, Kunst- und Medienhistorikern an, dessen ausführlichster von Herausgeber Peter Berz sich mit den strahlenphysikalischen Forschungen Machs beschäftigen und eine Spur aufnehme, die sich von der Entwicklung der Düse und des Überschalls über Peenemünde und die V 2 bis hin nach Amerika und seinen Testpiloten ziehe. Alles in allem ist der Band dem Rezensenten manchmal etwas zu faktenversessen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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