Ohne Selbstachtung keine Zivilisation. Doch eine Zivilisation, die nicht auch das Komische spürt, das im Selbstachtungspathos steckt, droht in eine ressentimentgeladene Beleidigtenkultur abzurutschen. Nichts ist leichter zu beschädigen als die Selbstachtung des Menschen und nichts scheint leichter verletzbar als das Gefühl, geachtet zu werden. Man denkt heute an die 'Zornigen', die lauthals darüber Klage führen, dass man ihren Gott, ihren Propheten, ihren Glauben beleidigt und so ihre Würde beschädigt habe. Dadurch bekommt das Thema 'Selbstachtung' eine theologisch-politische Qualität. Strasser zeigt, warum es für den Menschen zentral ist, sich selbst achten zu können: Weil Selbstachtung unseren gemeinsamen Ursprungs-Ort von Würde bildet. Und der Anspruch des Menschen, gegen seine Natur Würde zu verkörpern, ist Grundlage aller Selbstachtung.
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