Sorglos und behütet wächst die kleine Jeanne in Ruanda auf. Doch ihre unbeschwerte Jugend hat ein jähes Ende, als kurz vor ihrem achten Geburtstag der Bürgerkrieg beginnt. Aus Nachbarn werden Mörder, aus Freunden Feinde, und hilflos muss das Mädchen mit ansehen, wie seine Familie grausam hingemetzelt wird. Erst bei Hanna Jansen, einer Frau, die bereits zehn Kinder aus aller Welt bei sich aufgenommen hat, findet das heimatlose Kind ein neues Zuhause. Eine wahre Geschichte, die bei aller Grausamkeit dem Leser den Glauben an die Menschlichkeit zurückgibt!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.04.2002Der Weg zurück zum Lachen
Fast täglich werden in den Fernsehnachrichten Bilder von Krieg und Terror gezeigt, die Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern sind ein aktuelles Beispiel dafür. Angesichts der schrecklichen Eindrücke scheint es unvorstellbar, daß Überlebende solcher Tragödien irgendwann über diese Erlebnisse hinwegkommen oder sogar wieder lachen können. Den Weg zurück zu Normalität und Lebensfreude beschreibt Hanna Jansen in ihrem Buch "Über tausend Hügel wandere ich mit dir". Sie hat es nach vielen Gesprächen mit Jeanne, einem Mädchen aus dem afrikanischen Ruanda, verfaßt.
Jeanne wird 1986 in Kibungo-Zaza geboren und muß kurz nach ihrem achten Geburtstag erleben, wie ihre Eltern und Geschwister Opfer des Völkermordes in Ruanda werden. Von Fanatikern aufgehetzt, ermorden Mitglieder des Hutu-Stammes Angehörige des Stammes der Tutsi - und das, nachdem beide Gruppen jahrzehntelang als Nachbarn zusammengelebt haben. Fast eine Million Menschen verlieren ihr Leben, unter ihnen auch Jeannes Angehörige, denn Jeanne und ihre Familie sind Tutsi. Zwei Jahre später kommt das Mädchen nach Deutschland und lebt seitdem bei seiner "zweiten Familie", der Familie der Autorin.
Vielleicht hätte das behutsam geschriebene Buch neben Hanna Jansens Namen auch Jeannes tragen sollen. Denn schon der Titel weist darauf hin, daß beide den schmerzvollen Weg der afrikanischen Erinnerungen in unzähligen Gesprächen gemeinsam gegangen sind. Ruanda, so sagen seine Bewohner, ist nämlich das Land der tausend Hügel.
ceh
Hanna Jansen, "Über tausend Hügel wandere ich mit dir", erschienen im Thienemann-Verlag, 16,90 Euro (10 Jahre +)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Fast täglich werden in den Fernsehnachrichten Bilder von Krieg und Terror gezeigt, die Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern sind ein aktuelles Beispiel dafür. Angesichts der schrecklichen Eindrücke scheint es unvorstellbar, daß Überlebende solcher Tragödien irgendwann über diese Erlebnisse hinwegkommen oder sogar wieder lachen können. Den Weg zurück zu Normalität und Lebensfreude beschreibt Hanna Jansen in ihrem Buch "Über tausend Hügel wandere ich mit dir". Sie hat es nach vielen Gesprächen mit Jeanne, einem Mädchen aus dem afrikanischen Ruanda, verfaßt.
Jeanne wird 1986 in Kibungo-Zaza geboren und muß kurz nach ihrem achten Geburtstag erleben, wie ihre Eltern und Geschwister Opfer des Völkermordes in Ruanda werden. Von Fanatikern aufgehetzt, ermorden Mitglieder des Hutu-Stammes Angehörige des Stammes der Tutsi - und das, nachdem beide Gruppen jahrzehntelang als Nachbarn zusammengelebt haben. Fast eine Million Menschen verlieren ihr Leben, unter ihnen auch Jeannes Angehörige, denn Jeanne und ihre Familie sind Tutsi. Zwei Jahre später kommt das Mädchen nach Deutschland und lebt seitdem bei seiner "zweiten Familie", der Familie der Autorin.
Vielleicht hätte das behutsam geschriebene Buch neben Hanna Jansens Namen auch Jeannes tragen sollen. Denn schon der Titel weist darauf hin, daß beide den schmerzvollen Weg der afrikanischen Erinnerungen in unzähligen Gesprächen gemeinsam gegangen sind. Ruanda, so sagen seine Bewohner, ist nämlich das Land der tausend Hügel.
ceh
Hanna Jansen, "Über tausend Hügel wandere ich mit dir", erschienen im Thienemann-Verlag, 16,90 Euro (10 Jahre +)
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