Scott und sein Bruder werden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und ihr Vater drängt sie hinunter in den Bunker, den er im Garten hat bauen lassen. Bisher haben ihn die Nachbarn für diese Tat nur belächelt, doch als klar scheint, dass eine Atombombe explodiert ist, versuchen sie alle durch
die Luke zu drängen. Aus Angst vor Verstrahlung verstecken sie sich in dem Raum und versuchen zu…mehrScott und sein Bruder werden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und ihr Vater drängt sie hinunter in den Bunker, den er im Garten hat bauen lassen. Bisher haben ihn die Nachbarn für diese Tat nur belächelt, doch als klar scheint, dass eine Atombombe explodiert ist, versuchen sie alle durch die Luke zu drängen. Aus Angst vor Verstrahlung verstecken sie sich in dem Raum und versuchen zu überleben, was mit dem wenigen Essen schwer fällt. Während sie versuchen den Hunger zu verdrängen, kommt immer öfters Streit auf, bis die Situation fast eskaliert...
Rezension/Meinung:
Morton Rhue ist bekannt dafür kritische Jugendbücher zu schreiben und ernste Themen nicht zu beschönigen. In "Über uns Stille" beschreibt er die Ergnisse der Kubakrise in den 1960er Jahren.
Aus der Sicht des jungen Scott beschreibt er die Verwirrung, Angst und Fragen, die in den Köpfen der Kinder herrschten.
Frage darüber, warum ein fremdes Land etwas gegen einen haben sollte und wieso sie auf die Idee kommen sollten Bomben zu werfen. Doch neben diesen Fragen über den Krieg und seine Folgen, spielt auch das Thema "Schwarze und Weisse" eine große Rolle. Zur damaligen Zeit war die Sklaverei erst kurz beendet und für viele Erwachsene galt die Trennung noch immer. Für Kinder ein nicht ganz verständliches Thema.
Scott wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen der Vergangenheit und der Erlebnisse mit seinen Freunden und der Gegenwart in dem Bunker.
Rhue schafft es die beiden Zeiten leichtfüssig miteinander zu verbinden und obwohl Scott noch recht jung ist, merkt man wie er sich mit alle den Fragen über Krieg etc. auseinander setzt. Doch auch seine Angst ist spürbar und berührt den Leser, denn all die Gedanken die Scott hervorbringt stellen sich genauso für uns heute. Nur weil unser Land momentan vom Krieg verschont bleibt, wird doch um uns herum gekämpft und unschuldigen Leben ein Ende gesetzt.
Das Buch lässt niemanden ruhen und wird auch insebsondere Leser berühren, die zur damaligen Zeit schon in einem Alter waren, in dem sie alle verstanden haben.
Daher ist diese Buch nicht nur etwas für die Jugend, die durch die Konfrontation mit den Themen aufgeweckt werden, sondern auch für die ältere Generation, die alles hautnah miterlebt hat und bis heute immer noch nicht vergessen kann.
Das es nicht wirklich zu der Explosion einer Atombombe kam, ist für dieses Buch recht irrelevant, denn Rhue erzählt die Geschichte so klar, dass man spürt was alles hätte passieren können.
Die Erlebnisse eines Krieges aus dem Blickwinkel eines kleinen Jungen, der durch die Erlebnisse einen gutes Stück erwachsen geworden ist.