Dieses Buch versucht, die transaktionale Beziehung zwischen philosophischer und literarischer Sprache zu analysieren und zu untersuchen, wie das Tragische in Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther präsent ist. Zunächst ist es wichtig, den Weg der Tragödie in der Geschichte der Philosophie zu verstehen. Auf diese Weise wenden wir uns den Griechen zu, die als erste die Tragödie als notwendiges Element der menschlichen Entwicklung betrachteten. Wir folgen der Spur der Tragödie in der Poetik des Aristoteles, die es uns ermöglicht, mit den ursprünglichen Elementen der tragischen Handlung in Kontakt zu kommen. Ausgehend von den Vorstellungen Nietzsches werden wir uns die Nuancen ansehen, mit denen der deutsche Schriftsteller Goethe eine der größten Figuren der romantischen Literatur, den mal du siècle, charakterisiert. In Werther wird die von Nietzsche konzipierte Dualität, die leidensfähige Singularität, der Traum und die Illusion, also das Prinzip der Individuation, sowie das Prinzip der Seinsvernichtung, das Delirium, die Lust am Künstlerischen, die Ekstase für das Leben, das aus der Naturgewalt hervorgeht, bis zum Äußersten durchgespielt.
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