In ihrem spannenden und psychologisch aufgeladenen Roman "Überleben" erzählt die Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga in leuchtenden Bildern und mit großer Nähe vom langen Weg zur Emanzipation. Dabei beschreibt sie, inwiefern »race«, Geschlecht, Gesellschaftsschicht und Alter Auswirkungen auf das alltägliche Leben in Simbabwe haben und wie determinierend diese Umstände insbesondere für Frauen sind. So hat ihre Heldin Tambudzai alles, was sich eine Schwarze Frau in Simbabwe wünschen kann: Bildung, Diplome, einen Job, dennoch schafft sie es nicht, das Leben zu verwirklichen, welches sie sich ausgemalt hat. Denn sie lebt in einem Land, das sich nicht aus den Fesseln des Kolonialismus lösen kann. Die neue Freiheit schließt Frauen aus. In der Werbeagentur werden ihr die Ideen geklaut, auf jeden ihrer Schritte folgt eine Demütigung. Sie kündigt, findet aber keinen Halt in sich, erst recht nicht als Reiseleiterin für deutsche Öko-Touristen, denen sie ihr Dorf zeigt.
Dangarembga gelingt mit ihrem Roman »etwas ganz Seltenes: eine strahlende Antiheldin« (The Washington Post), die uns Afrika näher bringt, deren Leben aber für das einer jeden Frau stehen kann.
»Eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur.« Jury des Friedenspreises
Dangarembga gelingt mit ihrem Roman »etwas ganz Seltenes: eine strahlende Antiheldin« (The Washington Post), die uns Afrika näher bringt, deren Leben aber für das einer jeden Frau stehen kann.
»Eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur.« Jury des Friedenspreises
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Miryam Schellbach zeigt sich beeindruckt von Tsitsi Dangarembga ihrer Trilogie, die von Anette Gruber ins Deutsche übersetzt wurde. Die simbabwische Schriftstellerin und Friedenspreisträgerin erzählt in diesem Band wieder von Simbabwe im Postkolonialismus und der dort herrschenden Gewalt, doch diesmal können sich die Leser*innen durch die Erzählstimme der zweiten Person noch besser mit der nicht immer einfachen Heldin Tambudzai identifizieren, erklärt die Rezensentin. Der Sozialrealismus der Autorin scheint der Kritikerin mitunter schmerzhaft, gelegentlich machen ihr Dangarembgas Analysen auch bewusst, dass sich der Text nicht nur an die weiße Leserschaft richtet. Eine starke Erzählung, die mit Blick auf den englischen Originaltitel (Unmournable Bodies) von all den Erinnerungen an jene Menschen erzählt, um die nicht getrauert wurde, schließt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Tsitsi Dangarembga weist mit ihrem Roman auf diejenigen Unterdrückten hin, die die Weltöffentlichkeit allzu selten im Blick hat: auf afrikanische Frauen in den Zwängen von race, Alter, sozialer Schicht. Dass sie dieses politische Statement in einen atemberaubenden Roman kleidet, beweist Tsitsi Dangarembgas literarische Klasse.« Dina Netz, Deutschlandfunk »Tsitsi Dangarembga zeigt in ihren Romanen, dass nicht nur Männer der Freiheit der Frauen im Weg stehen, sondern oft auch die Frauen selbst. Zugleich, so macht sie deutlich, sind weibliche Lebensentwürfe stark von den Möglichkeiten abhängig, die ein Land bietet.« Almut Seiler-Dietrich, NZZ »Dangarembga hat eine mehr als überzeugende Form gefunden, um davon zu erzählen, was es heißt, in der postkolonialen Gesellschaft eine schwarze Frau zu sein. Ein Roman, der unter die Haut geht.« Mareike Ilsemann, WDR 5 »Eine der ganz großen Stimmen Simbabwes und Afrikas ist Tsitsi Dangarembga. In ihren Arbeiten geht es um den Clash von Traditionen und Moderne, Frauen- und Freiheitsrechte und um die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung. Dieses Leben und die beschriebenen Konflikte sind keineswegs nur interessant in Simbabwe, sondern auch für uns Lesende hier - nicht nur aus einer Perspektive der globalen Gerechtigkeit.« Jörg Petzold, Flux FM »Ein Meisterwerk« New York Times »Tsitsi Dangarembga schafft mit diesem Roman etwas ganz Seltenes: eine strahlende Antiheldin.« The Washington Post »Großartig.« Guardian