Welche Rolle spielen Ausbreitungsprozesse für die Biodiversität? Die Metagemeinschaftstheorie hat gezeigt, dass abhängig von der relativen Bedeutung von Ausbreitungsprozessen im Vergleich zu lokalen Faktoren Biodiversität verschiedenen Dynamiken unterliegen kann. In ihrem Buch untersucht Andrea Schleicher die Anwendbarkeit der Metagemeinschaftstheorie auf Pflanzen in einem dynamischen Lebensraum: Aufgrund des hohen Nutzungsdrucks sind Pflanzen in Städten mit zerschnittenen Lebensräumen und Störungen konfrontiert, wie z.B. Tritt und Überschüttung. Ihrer Fähigkeit, neue Standorte zu besiedeln, kommt daher eine große Bedeutung zu. Auf der Basis funktioneller Merkmale bestimmt die Autorin zunächst den Einfluss von Ausbreitungserfolg und lokalen Faktoren auf das Vorkommen von Pflanzen. Darauf aufbauend diskutiert sie die Anwendbarkeit der Metagemeinschaftstheorie auf Pflanzen in einer dynamischen Landschaft. Das Buch vermittelt nicht nur ein generelles Verständnis der Prozesse, die die Biodiversität maßgeblich bestimmen. Die Problematik der zunehmenden Zerschneidung von Lebensräumen wird vor dem Hintergrund traditioneller und aktueller ökologischer Konzepte diskutiert.
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