Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Verkehrswissenschaft, Note: 2,6, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Fahrgastinformation und Fahrgastorientierung haben im heutigen Zeitalter einen hohen Stellenwert. Aufgrund der Rationalisierungsmaßnahmen während der 1960er Jahre wurden Busse und Straßenbahnen auf Einmann-Betrieb umgestellt. Der damit verbundene Wegfall des Schaffners als Kundenbegleiter führte zu einer zunehmenden Anonymisierung des öffentlichen Nahverkehrs. Während in Bussen heute noch beim Fahrer der Fahrscheinerwerb (außer in Köln) möglich ist, wurde in Straßenbahnen (heute Stadtbahnen) der Fahrscheinautomat eingeführt. Im heutigen Stadtbahnsystem besteht, trotz transparenter Fahrerkabinen, daher keine Möglichkeit mehr, sich ohne weiteres an den Fahrer zu wenden. Dem Kunden fehlt ein Ansprechpartner vor Ort. Das hierdurch entstandene Kommunikations-Defizit kann nur durch ein gut gestaltetes Informations-Konzept kompensiert werden.
Der Kreisverband Köln und Umgebung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) vertritt die Ansicht, dass es für Ortsfremde äußerst schwierig ist, innerhalb des Kölner Stadtbahnnetzes zurechtzukommen. Fremde müssen den Streckenverlauf von 16 Einzellinien und die Lage von insgesamt 40 Stadtteilen und zentralen Haltestellen lernen. Auf diesen unverzichtbaren Daten baut heute die Fahrgast-Information der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) auf. Zur Lösung dieses Problems hat der VCD ein Konzept entwickelt, von dem ein Teil umgesetzt worden ist. Dieses Konzept wird in Kapitel 4.1 genau erläutert werden.
Mit der Entstehung von Verkehrverbünden und der daraus folgenden engen Kooperation von Verkehrsunternehmen und Verkehrsträgern stoßen unterschiedliche, zum großen Teil historisch gewachsene Informations- und Orientierungskonzepte aufeinander. Hierbei sind die Verbünde bestrebt, dem Kunden eine einheitliche Fahrgastinformation- bzw. -orientierung zu liefern. In diesem Zusammenhang soll geprüft werden, inwieweit die im VCD-Konzept genannten Verbesserungsvorschläge sich für ein einheitliches Fahrgastorientierungssystem eignen.
Das Marketing im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) setzt sich mit den Bedürfnissen der Kunden auseinander. Anders als in den vergangenen Jahrzehnten werden Fahrgäste als Kunden und nicht mehr als Beförderungsfälle betrachtet. Während man sich anfangs auf die Fahrplan- und Tarifgestaltung konzentrierte, gehören heute auch Produktplanung, Tarifpolitik, Distribution und Kommunikation und Service zum Marketing. Für den Unternehmer ist das Marketing zu einer Daueraufgabe geworden, um den ÖPNV als Alternative zum eigenen Auto ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und dessen Stärken hervorzuheben. Neben den Stammkunden werden auch potentielle Umsteiger und Gelegenheitsfahrer umworben.
So ist die Fahrgastorientierung ein unverzichtbarerBestandteil des Marketings geworden. Während Stammkunden mit öffentlichen Verkehrsmittel gut zurecht kommen, müssen sich Gelegenheitsfahrer mit den Angeboten (Linienverlauf, Fahrplan und Tarife) auseinandersetzen und sich an das jeweilige Transportsystem gewöhnen. Eine vollständig durchdachte und systematisch aufgebaute Fahrgastorientierung könnte dem unvorbereiteten Gelegenheitsfahrer die Wahl und Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel erleichtern. Im Bereich der Fahrgastinformationsmedien versuchen Verbund und Verkehrsunternehmen auf die Kunden zuzugehen. Nur wer ein Angebot kennt, kann es in Anspruch nehmen, nur wer ein System versteht, kann es zum eigenen Vorteil nutzen.
Mit der Einführung des Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) mit dem Ziel, die Benachteiligung von behinderten Menschen zu beseitigen und zu verhindern sowie die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen am Leben in der Gesellsch...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Fahrgastinformation und Fahrgastorientierung haben im heutigen Zeitalter einen hohen Stellenwert. Aufgrund der Rationalisierungsmaßnahmen während der 1960er Jahre wurden Busse und Straßenbahnen auf Einmann-Betrieb umgestellt. Der damit verbundene Wegfall des Schaffners als Kundenbegleiter führte zu einer zunehmenden Anonymisierung des öffentlichen Nahverkehrs. Während in Bussen heute noch beim Fahrer der Fahrscheinerwerb (außer in Köln) möglich ist, wurde in Straßenbahnen (heute Stadtbahnen) der Fahrscheinautomat eingeführt. Im heutigen Stadtbahnsystem besteht, trotz transparenter Fahrerkabinen, daher keine Möglichkeit mehr, sich ohne weiteres an den Fahrer zu wenden. Dem Kunden fehlt ein Ansprechpartner vor Ort. Das hierdurch entstandene Kommunikations-Defizit kann nur durch ein gut gestaltetes Informations-Konzept kompensiert werden.
Der Kreisverband Köln und Umgebung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) vertritt die Ansicht, dass es für Ortsfremde äußerst schwierig ist, innerhalb des Kölner Stadtbahnnetzes zurechtzukommen. Fremde müssen den Streckenverlauf von 16 Einzellinien und die Lage von insgesamt 40 Stadtteilen und zentralen Haltestellen lernen. Auf diesen unverzichtbaren Daten baut heute die Fahrgast-Information der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) auf. Zur Lösung dieses Problems hat der VCD ein Konzept entwickelt, von dem ein Teil umgesetzt worden ist. Dieses Konzept wird in Kapitel 4.1 genau erläutert werden.
Mit der Entstehung von Verkehrverbünden und der daraus folgenden engen Kooperation von Verkehrsunternehmen und Verkehrsträgern stoßen unterschiedliche, zum großen Teil historisch gewachsene Informations- und Orientierungskonzepte aufeinander. Hierbei sind die Verbünde bestrebt, dem Kunden eine einheitliche Fahrgastinformation- bzw. -orientierung zu liefern. In diesem Zusammenhang soll geprüft werden, inwieweit die im VCD-Konzept genannten Verbesserungsvorschläge sich für ein einheitliches Fahrgastorientierungssystem eignen.
Das Marketing im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) setzt sich mit den Bedürfnissen der Kunden auseinander. Anders als in den vergangenen Jahrzehnten werden Fahrgäste als Kunden und nicht mehr als Beförderungsfälle betrachtet. Während man sich anfangs auf die Fahrplan- und Tarifgestaltung konzentrierte, gehören heute auch Produktplanung, Tarifpolitik, Distribution und Kommunikation und Service zum Marketing. Für den Unternehmer ist das Marketing zu einer Daueraufgabe geworden, um den ÖPNV als Alternative zum eigenen Auto ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und dessen Stärken hervorzuheben. Neben den Stammkunden werden auch potentielle Umsteiger und Gelegenheitsfahrer umworben.
So ist die Fahrgastorientierung ein unverzichtbarerBestandteil des Marketings geworden. Während Stammkunden mit öffentlichen Verkehrsmittel gut zurecht kommen, müssen sich Gelegenheitsfahrer mit den Angeboten (Linienverlauf, Fahrplan und Tarife) auseinandersetzen und sich an das jeweilige Transportsystem gewöhnen. Eine vollständig durchdachte und systematisch aufgebaute Fahrgastorientierung könnte dem unvorbereiteten Gelegenheitsfahrer die Wahl und Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel erleichtern. Im Bereich der Fahrgastinformationsmedien versuchen Verbund und Verkehrsunternehmen auf die Kunden zuzugehen. Nur wer ein Angebot kennt, kann es in Anspruch nehmen, nur wer ein System versteht, kann es zum eigenen Vorteil nutzen.
Mit der Einführung des Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) mit dem Ziel, die Benachteiligung von behinderten Menschen zu beseitigen und zu verhindern sowie die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen am Leben in der Gesellsch...
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