Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann ist abgeholt worden, musste in die Klinik, er hat den Verstand verloren, sein Schicksal ist ungewiss.
Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Die Kindheit am Fluss, die erste Liebe, die kauzigen Gäste der elterlichen Gastwirtschaft, die Ausbruchsversuche des Bruders, der Niedergang der Kneipe, der Fluss und die Fische, der Tod der holländischen Gelegenheitsgeliebten des Bruders und die ungeklärte Frage nach dem eigenen leiblichen Vater - erschöpft und doch überwach versucht der Erzähler, aus den Erinnerungen und Gesprächen, Ereignissen und Beobachtungen einen Zusammenhang herzustellen, eine Erklärung zu finden.
Norbert Scheuers Roman "Überm Rauschen" entwickelt mit seiner genauen und poetischen Sprache einen enormen Sog. Trauer und Schönheit einer ganzen Welt entstehen durch diese suggestive Geschichte, deren Protagonisten mit ihrer Suche nach dem großen mythischen Fisch zugleich auf der Suche nach dem Glück sind. Und das Glück ist da, im Rauschen, in der wehmütigen Kraft des Erzählens.
Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Die Kindheit am Fluss, die erste Liebe, die kauzigen Gäste der elterlichen Gastwirtschaft, die Ausbruchsversuche des Bruders, der Niedergang der Kneipe, der Fluss und die Fische, der Tod der holländischen Gelegenheitsgeliebten des Bruders und die ungeklärte Frage nach dem eigenen leiblichen Vater - erschöpft und doch überwach versucht der Erzähler, aus den Erinnerungen und Gesprächen, Ereignissen und Beobachtungen einen Zusammenhang herzustellen, eine Erklärung zu finden.
Norbert Scheuers Roman "Überm Rauschen" entwickelt mit seiner genauen und poetischen Sprache einen enormen Sog. Trauer und Schönheit einer ganzen Welt entstehen durch diese suggestive Geschichte, deren Protagonisten mit ihrer Suche nach dem großen mythischen Fisch zugleich auf der Suche nach dem Glück sind. Und das Glück ist da, im Rauschen, in der wehmütigen Kraft des Erzählens.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2009In Kall und Prüm, an Urft und Kyll
Alles ist im Fluss, doch unentzifferbar: Der für den Buchpreis nominierte Norbert Scheuer webt weiter am Universum seiner Geschichten, die die Eifel in eine Literaturlandschaft verwandeln.
Von Gerhard Schulz
Zwar bin ich weit in der Welt herumgekommen, aber in der Eifel bin ich noch nie gewesen, nicht aus Vorsatz, sondern weil es keinen bestimmten Grund dafür gab, dorthin zu reisen. Die Alpen und das Lausitzer Bergland waren näher und reizvoller. Vielleicht war an meinem Zögern aber auch der beklemmende Eindruck schuld, den mir Edgar Reitz vor mehr als zwei Jahrzehnten durch sein monumentales Filmepos "Heimat" verschafft hat, dessen Bilder von der benachbarten Landschaft des Hunsrück mich frösteln machten, als sie hier in Australien, wo ich lebe, vom Fernsehen ausgestrahlt wurden. Da konnten sie geradezu abkühlend wie eine filmische Klimaanlage wirken.
Aber dieser Eindruck war wohl eher ein Vorurteil - gegen das die Bücher von Norbert Scheuer heute wie ein Korrektiv wirken. "Überm Rauschen" heißt der jüngste, in dieser Zeitung vorabgedruckte und jetzt in der engsten Wahl für den Deutschen Buchpreis stehende Roman. Vorausgegangen sind ihm 2002 "Flussabwärts" und 2005 "Kall, Eifel". Wie die Titel schon zeigen, haben sie alle mit Natur zu tun - das oder der "Rauschen" ist ein Wehr.
Natur wiederum stellt die Verbindung her zu dem etwas verschwommenen, aber suggestiven und ach so populären wie populistischen Begriff der "Heimat", der sich, zum Beispiel wie "Kindergarten" oder "Gemütlichkeit", nicht ins Englische übersetzen lässt. Ist der Geburtsort gemeint, wenn wir von Heimat sprechen, oder eher eine Verankerung in etwas Mythischem? Man kennt all die Heimat-Lieder, die, von Lokalpoeten gedichtet, ebenso lokale Charaktereigenschaften beschwören und so von der Waterkant bis Tirol ein ins Numinose, Sentimentale driftendes regionales Selbstbewusstsein verkünden, was freilich immer noch besser ist als wenn ein ganzes Volk, die Reihen fest geschlossen, die gleichen Töne und Gedanken von der Etsch bis an den Belt schmettert.
Um es gleich zu sagen: Die Bücher Norbert Scheuers lassen auf eindringliche Weise die kühle Landschaft der Eifel aufleben, aber Heimatliteratur sind sie ebenso wenig, wie die Filmsaga von Reitz Regionalkunst war. Oder wie die Dramen Gerhart Hauptmanns einen Mythos vom ewigen Schlesiertum schaffen und verklären sollten. Eine Gemeinsamkeit allerdings haben sie durchaus. Ort der Handlung bei Hauptmann wie bei Scheuer ist häufig die Dorfkneipe, das Wirtshaus, die Gaststätte als Begegnungspunkt für Fremde und Einheimische ebenso wie für die Menschen aus unterschiedlichen Schichten und sozialen Milieus. Was nun sogleich zum Wichtigsten, Zentralsten aller Kunst führt: zu den Menschen in ihren Sorgen, Eigenarten, Irrungen und Verwirrungen, zu Liebe, Mord und Totschlag.
Scheuers jüngstes Buch ist sein bisher anspruchsvollstes Werk, aber man tut gut daran, als Zugang dazu mit dem ersten Roman, "Flussabwärts", zu beginnen, um deutlich zu sehen: Überall ist diese Eifeler Heimat hier mit der großen Welt verbunden. Flüsse durchziehen diese Landschaft wie Adern, und die Maare, Vulkanseen, überdecken sie wie Pockennarben. Züge fahren immer wieder durch Scheuers Bücher hindurch, von Köln nach Trier vor allem, und verbinden große Welt mit so knorrigen Namen wie Prüm, Urft, Kyll oder Kall, als stammten sie direkt aus einem Gesteinskatalog. "Ich fahre manchmal samstags mit dem Zug nach Kall, um Mutter zu besuchen", erzählt Leo, der bescheidene, dem Autor nahestehende Held dieser Bücher.
Im Zentrum des kleinen Ortes steht die "Wirtschaft, die meine Eltern Mitte der sechziger Jahre auf Rentenbasis gepachtet hatten". "Ich fahre meist samstags", weil da "nur wenige Wandergruppen" unterwegs sind, "die in die Eifel hinunter zu den Vulkanen und Maaren fahren. Eine schöne, rauhe, verlassene Gegend. In der ich geboren wurde und in der wir wohnten, bevor wir nach Kall umzogen." Aber "eigentlich hat Mutter nie etwas gesagt, was uns betraf - alles mussten wir uns selber zusammenreimen, unser ganzes Leben ist eine mehr oder weniger von uns selbst erfundene Geschichte, ein Sammelsurium aus Worten und Stimmen, dem Gerede Betrunkener an der Theke unserer Gaststätte."
Überall weben Geheimnisse: was Leo in Kall geschieht, was es mit den Schicksalen seiner Eltern, mit den vielen Männern der Mutter, die im Wirtshaus übernachten und Kinder zeugen, auf sich hat und mit den Schwestern sowie Hermann, dem Bruder, den es aus der Eifeler Enge auf die See in die weite Welt hinauszieht, bis er, ein innerlich Verirrter, Heimatloser, zurückkehrt, dorthin, in die Heimat, die aber nur die "Klinik" zum Asyl für ihn als Heimat zu bieten hat. Und so gleiten Norbert Scheuers Geschichten aus der Erinnerung ins Zeitlose hinein und werden Geschichten über die Menschen, die Glück und Gelingen suchen. Das aber sind schließlich Stoff und Thema aller Literatur.
"Ich liege mit meinem Bruder zusammen im Zimmer, wir treiben langsam mit ausgebreiteten Armen auf dem Fluss, hören Musikboxlieder aus der Gaststätte, sehen zu den Sternen, zum unendlichen Firmament über uns . . . Alles, was je gewesen ist, treibt jetzt mit dem Fluss zum Rauschen hinunter." Das sind die letzten Sätze von "Überm Rauschen". Und noch andere letzte Sätze müssen zitiert werden, die aus "Flussabwärts" zum Beispiel: "Ich versuche, mit Mutter zu reden. Aber sie erzählt mir nie, was ich eigentlich wissen will. Manchmal bin ich ihr böse deswegen, aber dann denke ich, dass es besser so ist. Niemand kann wirklich alles erzählen."
Die Herzen der Fische.
Nein, das kann wohl wirklich niemand, aber alle Literatur versucht es ja doch, auch Scheuer hier in seinen Romanen. Dahinter steht der Versuch, alles verstehen zu wollen, das Leid und die Schmerzen der Menschen, ihr Scheitern, ihr Wunsch nach Glück, nach gelingendem Leben, ohne dass man im vorhinein sagen könnte, was das nun eigentlich sein soll. Ein eigenartiges Bild dafür hat Scheuer in seinem neuen Roman gefunden, denn er gibt sich als ein Buch über nichts Bedeutenderes oder Geringeres als das Fliegenfischen, also das Angeln mit Insekten oder insektenähnlichen Ködern.
Jedem Kapitel sind kleine Zeichnungen vorangestellt von den Opfern dieses Sports, also von Fischen, mit sachlichen, fast lehrbuchhaften Erläuterungen dazu. Da stehen dann Sätze wie: "Das Herz der Fische ist groß wie eine Fingerkuppe." Oder: "Die Bachforelle (salma trutta fario) hat einen spindelförmigen Körper mit stumpfer Schnauze und kleinen scharfen Zähnen." Oder was die Köder angeht: "Die Nymphe ist eine kleine Schönheit, ein noch unfertiges Insekt. Doch nun steigt sie auf, um ein anderes, schöneres Wesen zu werden; aus Tau geboren, über dem Fluss schwebend, in wehenden Gewändern zu Flötenmusik von Satyrn und Faunen umtanzt."
Ja, von Schönheit, Illusion, von prästabilierter Harmonie gar ist in diesem Akt des Auswerfens der Köder die Rede. Die Hauptgestalt in dieser belebten Unterwasserwelt ist indes "Ichthys", der große Fisch, der Urfisch mit klobigem Kopf und schwarzen, traurigen Augen, seinem Ende nah wie ein bemooster Silvesterkarpfen in der Badewanne, respektheischend, weise, wissend, schweigsam und urtümlich. Der Fluss jedoch "ist eine Matrize, auf der sich alles unentzifferbar einritzt". In der Tat: Niemand kann wirklich alles erzählen, aber vieles, fast alles denken und in der Phantasie bewegen. Das gelingt Norbert Scheuer in seinen Romanen, sie sind für ihn und uns ein ganzes Universum von Geschichten.
Norbert Scheuer: "Überm Rauschen". Roman. C. H. Beck Verlag, München 2009. 167 S., 20 Abb., geb., 17,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Alles ist im Fluss, doch unentzifferbar: Der für den Buchpreis nominierte Norbert Scheuer webt weiter am Universum seiner Geschichten, die die Eifel in eine Literaturlandschaft verwandeln.
Von Gerhard Schulz
Zwar bin ich weit in der Welt herumgekommen, aber in der Eifel bin ich noch nie gewesen, nicht aus Vorsatz, sondern weil es keinen bestimmten Grund dafür gab, dorthin zu reisen. Die Alpen und das Lausitzer Bergland waren näher und reizvoller. Vielleicht war an meinem Zögern aber auch der beklemmende Eindruck schuld, den mir Edgar Reitz vor mehr als zwei Jahrzehnten durch sein monumentales Filmepos "Heimat" verschafft hat, dessen Bilder von der benachbarten Landschaft des Hunsrück mich frösteln machten, als sie hier in Australien, wo ich lebe, vom Fernsehen ausgestrahlt wurden. Da konnten sie geradezu abkühlend wie eine filmische Klimaanlage wirken.
Aber dieser Eindruck war wohl eher ein Vorurteil - gegen das die Bücher von Norbert Scheuer heute wie ein Korrektiv wirken. "Überm Rauschen" heißt der jüngste, in dieser Zeitung vorabgedruckte und jetzt in der engsten Wahl für den Deutschen Buchpreis stehende Roman. Vorausgegangen sind ihm 2002 "Flussabwärts" und 2005 "Kall, Eifel". Wie die Titel schon zeigen, haben sie alle mit Natur zu tun - das oder der "Rauschen" ist ein Wehr.
Natur wiederum stellt die Verbindung her zu dem etwas verschwommenen, aber suggestiven und ach so populären wie populistischen Begriff der "Heimat", der sich, zum Beispiel wie "Kindergarten" oder "Gemütlichkeit", nicht ins Englische übersetzen lässt. Ist der Geburtsort gemeint, wenn wir von Heimat sprechen, oder eher eine Verankerung in etwas Mythischem? Man kennt all die Heimat-Lieder, die, von Lokalpoeten gedichtet, ebenso lokale Charaktereigenschaften beschwören und so von der Waterkant bis Tirol ein ins Numinose, Sentimentale driftendes regionales Selbstbewusstsein verkünden, was freilich immer noch besser ist als wenn ein ganzes Volk, die Reihen fest geschlossen, die gleichen Töne und Gedanken von der Etsch bis an den Belt schmettert.
Um es gleich zu sagen: Die Bücher Norbert Scheuers lassen auf eindringliche Weise die kühle Landschaft der Eifel aufleben, aber Heimatliteratur sind sie ebenso wenig, wie die Filmsaga von Reitz Regionalkunst war. Oder wie die Dramen Gerhart Hauptmanns einen Mythos vom ewigen Schlesiertum schaffen und verklären sollten. Eine Gemeinsamkeit allerdings haben sie durchaus. Ort der Handlung bei Hauptmann wie bei Scheuer ist häufig die Dorfkneipe, das Wirtshaus, die Gaststätte als Begegnungspunkt für Fremde und Einheimische ebenso wie für die Menschen aus unterschiedlichen Schichten und sozialen Milieus. Was nun sogleich zum Wichtigsten, Zentralsten aller Kunst führt: zu den Menschen in ihren Sorgen, Eigenarten, Irrungen und Verwirrungen, zu Liebe, Mord und Totschlag.
Scheuers jüngstes Buch ist sein bisher anspruchsvollstes Werk, aber man tut gut daran, als Zugang dazu mit dem ersten Roman, "Flussabwärts", zu beginnen, um deutlich zu sehen: Überall ist diese Eifeler Heimat hier mit der großen Welt verbunden. Flüsse durchziehen diese Landschaft wie Adern, und die Maare, Vulkanseen, überdecken sie wie Pockennarben. Züge fahren immer wieder durch Scheuers Bücher hindurch, von Köln nach Trier vor allem, und verbinden große Welt mit so knorrigen Namen wie Prüm, Urft, Kyll oder Kall, als stammten sie direkt aus einem Gesteinskatalog. "Ich fahre manchmal samstags mit dem Zug nach Kall, um Mutter zu besuchen", erzählt Leo, der bescheidene, dem Autor nahestehende Held dieser Bücher.
Im Zentrum des kleinen Ortes steht die "Wirtschaft, die meine Eltern Mitte der sechziger Jahre auf Rentenbasis gepachtet hatten". "Ich fahre meist samstags", weil da "nur wenige Wandergruppen" unterwegs sind, "die in die Eifel hinunter zu den Vulkanen und Maaren fahren. Eine schöne, rauhe, verlassene Gegend. In der ich geboren wurde und in der wir wohnten, bevor wir nach Kall umzogen." Aber "eigentlich hat Mutter nie etwas gesagt, was uns betraf - alles mussten wir uns selber zusammenreimen, unser ganzes Leben ist eine mehr oder weniger von uns selbst erfundene Geschichte, ein Sammelsurium aus Worten und Stimmen, dem Gerede Betrunkener an der Theke unserer Gaststätte."
Überall weben Geheimnisse: was Leo in Kall geschieht, was es mit den Schicksalen seiner Eltern, mit den vielen Männern der Mutter, die im Wirtshaus übernachten und Kinder zeugen, auf sich hat und mit den Schwestern sowie Hermann, dem Bruder, den es aus der Eifeler Enge auf die See in die weite Welt hinauszieht, bis er, ein innerlich Verirrter, Heimatloser, zurückkehrt, dorthin, in die Heimat, die aber nur die "Klinik" zum Asyl für ihn als Heimat zu bieten hat. Und so gleiten Norbert Scheuers Geschichten aus der Erinnerung ins Zeitlose hinein und werden Geschichten über die Menschen, die Glück und Gelingen suchen. Das aber sind schließlich Stoff und Thema aller Literatur.
"Ich liege mit meinem Bruder zusammen im Zimmer, wir treiben langsam mit ausgebreiteten Armen auf dem Fluss, hören Musikboxlieder aus der Gaststätte, sehen zu den Sternen, zum unendlichen Firmament über uns . . . Alles, was je gewesen ist, treibt jetzt mit dem Fluss zum Rauschen hinunter." Das sind die letzten Sätze von "Überm Rauschen". Und noch andere letzte Sätze müssen zitiert werden, die aus "Flussabwärts" zum Beispiel: "Ich versuche, mit Mutter zu reden. Aber sie erzählt mir nie, was ich eigentlich wissen will. Manchmal bin ich ihr böse deswegen, aber dann denke ich, dass es besser so ist. Niemand kann wirklich alles erzählen."
Die Herzen der Fische.
Nein, das kann wohl wirklich niemand, aber alle Literatur versucht es ja doch, auch Scheuer hier in seinen Romanen. Dahinter steht der Versuch, alles verstehen zu wollen, das Leid und die Schmerzen der Menschen, ihr Scheitern, ihr Wunsch nach Glück, nach gelingendem Leben, ohne dass man im vorhinein sagen könnte, was das nun eigentlich sein soll. Ein eigenartiges Bild dafür hat Scheuer in seinem neuen Roman gefunden, denn er gibt sich als ein Buch über nichts Bedeutenderes oder Geringeres als das Fliegenfischen, also das Angeln mit Insekten oder insektenähnlichen Ködern.
Jedem Kapitel sind kleine Zeichnungen vorangestellt von den Opfern dieses Sports, also von Fischen, mit sachlichen, fast lehrbuchhaften Erläuterungen dazu. Da stehen dann Sätze wie: "Das Herz der Fische ist groß wie eine Fingerkuppe." Oder: "Die Bachforelle (salma trutta fario) hat einen spindelförmigen Körper mit stumpfer Schnauze und kleinen scharfen Zähnen." Oder was die Köder angeht: "Die Nymphe ist eine kleine Schönheit, ein noch unfertiges Insekt. Doch nun steigt sie auf, um ein anderes, schöneres Wesen zu werden; aus Tau geboren, über dem Fluss schwebend, in wehenden Gewändern zu Flötenmusik von Satyrn und Faunen umtanzt."
Ja, von Schönheit, Illusion, von prästabilierter Harmonie gar ist in diesem Akt des Auswerfens der Köder die Rede. Die Hauptgestalt in dieser belebten Unterwasserwelt ist indes "Ichthys", der große Fisch, der Urfisch mit klobigem Kopf und schwarzen, traurigen Augen, seinem Ende nah wie ein bemooster Silvesterkarpfen in der Badewanne, respektheischend, weise, wissend, schweigsam und urtümlich. Der Fluss jedoch "ist eine Matrize, auf der sich alles unentzifferbar einritzt". In der Tat: Niemand kann wirklich alles erzählen, aber vieles, fast alles denken und in der Phantasie bewegen. Das gelingt Norbert Scheuer in seinen Romanen, sie sind für ihn und uns ein ganzes Universum von Geschichten.
Norbert Scheuer: "Überm Rauschen". Roman. C. H. Beck Verlag, München 2009. 167 S., 20 Abb., geb., 17,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.09.2009Im Takt des Immergleichen
Auf der Shortlist zum Buchpreis 2009: Wenn man sich in einen Fisch verwandeln will – Norbert Scheuers Roman „Überm Rauschen”
In seinem Titel führt dieses schmale reiche Buch das Rauschen eines Wehrs an einem Fluss in der Eifel. Wer es nur flüchtig liest, der könnte meinen, es sei eine einzige Hommage an den Fluss, die Fische und das Angeln, zumal das Fliegenfischen. Aber die Lebensgeschichten, die hier erinnert werden, gehen nicht wie in einem alten Märchen lediglich aus dem Fluss hervor, sondern aus der Landschaft insgesamt, und das ist ein beträchtlicher Unterschied. Die Eifel mag für ihre Naturschönheiten berühmt sein, aber die Landschaft ist in diesem Buch keine Naturlandschaft, sondern imprägniert vom Geist der Industrie, vollgesogen von der jüngeren Geschichte und vom Krieg, der ihr den Westwall, manchen Bunker und Zuwanderer wie jenen alten Mann beschert hat, der am Tresen Fotografien des unzerstörten Königsberg herumzeigt und Kants „kategorischen Imperativ” aufsagt.
Der Schriftsteller Norbert Scheuer, 1951 geboren in Prüm, kehrt nun schon seit mehreren Büchern, etwa in dem Roman „Flussabwärts” (2002) oder in dem Erzählungsband „Kall, Eifel” (2006) immer wieder in diese Landschaft zurück. Für die Art, wie er das macht, sei ein Satz aus dem neuen Roman „Überm Rauschen” zitiert: „Der Siebenuhrzug nach Köln fährt vorbei, die Erschütterung überträgt sich von den Gleisen auf den Bahndamm und aufs Wasser, die älteren Fische sind das gewohnt und bleiben an ihrer Stelle, während die jüngeren wie eine Schar dunkler Pfeile nach allen Seiten auseinanderstieben.”
Hier kommt das Gegenüber des Flusses ins Bild, der Bahndamm, auf dem die Züge in der einen Richtung nach Köln, in der anderen nach Trier verkehren, und mit dem Damm die Tunnel, die in die Berge gesprengt, die Brücken, die vor Generationen gebaut wurden und nun marode sind. Mit einem der Züge ist der Erzähler heimgekommen, weil sein Bruder immer wunderlicher geworden ist und nun schon seit geraumer Zeit nicht mehr aus seinem Zimmer in den elterlichen Gasthof heruntergekommen ist, in dem nicht mehr viel Gäste einkehren, wenn nicht Angler-Saison ist oder die Brückenarbeiter wieder einmal an dem maroden Bauwerk herumreparieren.
Ein Fluss-Süchtiger
Im bestimmten Artikel nistet das Zeitmaß in Scheuers Eifel, der Takt des Immergleichen: mal ist es der Siebenuhrzug, mal der Vieruhrzug, mal der Neunuhrzug, der das Wasser des Flusses erzittern und die Gläser in der Gaststube klirren lässt, wenn man nicht Servietten zwischen sie steckt. Der bestimmte Artikel ist mit dem Vertrauten im Bunde, er verwandelt alle Geschichten, die hier erzählt werden, in längst bekannte Geschichten, die so verlässlich wiederkehren wie die Züge.
„Der Unfall”, das ist die Geschichte, wie die Mutter des heimkehrenden Ich-Erzählers und seines Bruders, des Untergehers, ihren ersten Geliebten verlor und sich dann einen Mann nahm, dem sie nicht treu sein wollte. „Der Holzaufkäufer”, das ist die Geschichte darüber, wer womöglich der leibliche Vater der Brüder ist, aber auch über das Abhandenkommen von Verdienstmöglichkeiten. Denn schon kurz nach dem Krieg lohnt sich das Holzgeschäft nicht mehr, der Holzerverkäufer wechselt die Branche und fährt nun mit dem elektrischen Akupunktur-Gerät „Perseus” durchs Land. „Die Brücke”, das ist die Geschichte jener nach-winterlichen Hochwasserkatastrophe, bei der die Eismassen des Flusses den Ort nur deshalb nicht zerstört haben, weil sie sich an der Brücke brachen.
Auch dann wirken die Lebensgeschichten in diesem Buch, als seien sie längst schon erzählt, wenn sie noch unbekannt und ihr Ausgang ungewiss ist wie die Geschichte vom im Wahn versinkenden Bruder des Ich–Erzählers. Dieser Bruder, mit einem Sprachfehler geschlagen, trotz seiner Intelligenz in der Schule gescheitert, war fortgegangen, mit Frachtschiffen auf den Weltmeeren unterwegs, ohne vom Fluss, den Fischen und vom Angeln loszukommen. Es mag sein, dass er die holländische Touristin, mit der er sich nach seiner Rückkehr zusammentat und die nach ihrem plötzlichen Verschwinden tot aus dem vereisten Fluss gezogen wurde, auf dem Gewissen hat. Aber selbst wenn er kein Mörder ist, ist er ein Wiedergänger der Figuren aus alten Balladen oder Kalendergeschichten.
Denn er ist aus dem Zementwerk, in dem er verschüttet war, als fast schon Toter zurückgekehrt wie aus dem Bergwerk von Falun, auf wundersame Weise gerettet von seiner Liebe zum Fluss, seiner Leidenschaft für das Angeln und seine Requisiten. Die fixe Idee vom großen Urfisch, den er fangen will, hat er vom Vater geerbt, dem der Gasthof wenig, die Angelei alles bedeutete, und er wird sich am Ende in seinem Wahn versuchen, sich inmitten von Ködern, Angelschnüren, Fischzeichnungen selbst in einen Fisch zu verwandeln, der Schuppen, aber keine Haare hat.
Ist dieses grelle Bild plausibel, ist es nachvollziehbar aus der Psychologie dieser Bruderfigur entwickelt? Nein, das ist es nicht, so markant der Roman zuvor die missglückte Schulkarriere des Fluss-Süchtigen erzählt, so unmissverständlich er ihn und seinen Bruder als Kinder einer zerrütteten Ehe und einer zerfallenden Wirtschaft geschildert hat.
Denn dieser Fluss-Süchtige gleicht den alten Mondsüchtigen und Opfern der Berggeister darin, dass ihm mit Pychologie weder zu helfen noch beizukommen ist. Er lebt zwar, wie die anderen Figuren dieses Buches, wie die Mutter, der herumgeisternde Pflegefall aus dem Altenheim, in der datierbaren Gegenwart des Jahres 1996, als die Handys zu klingeln beginnen. Aber er ist, um es mit einem Begriff der bildenden Künste zu sagen, keine vollplastische Figur, die alleine stehen kann, kein modernes Individuum. Er kann sich aus seinem Hintergrund nicht lösen, er ist in die aus Fluss und Bahngleisen gebildete Landschaft so gebannt wie die Figur in einem Relief.
Dieser Schwebezustand von alltäglichem, durchaus gegenwärtigem Stoff und mythischem Relief ist Norbert Scheuer so gut gelungen, dass die Fisch-Zeichnungen, die das Buch durchziehen, in ihrer naturkundlich-lehrbuchhaften Akkuratesse eher störend wirken.LOTHAR MÜLLER
NORBERT SCHEUER: Überm Rauschen. Roman. C.H. Beck Verlag, München 2009. 176 Seiten, 17,90 Euro.
Norbert Scheuer Foto: Erwin Elsner / picture-alliance, dpa
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Auf der Shortlist zum Buchpreis 2009: Wenn man sich in einen Fisch verwandeln will – Norbert Scheuers Roman „Überm Rauschen”
In seinem Titel führt dieses schmale reiche Buch das Rauschen eines Wehrs an einem Fluss in der Eifel. Wer es nur flüchtig liest, der könnte meinen, es sei eine einzige Hommage an den Fluss, die Fische und das Angeln, zumal das Fliegenfischen. Aber die Lebensgeschichten, die hier erinnert werden, gehen nicht wie in einem alten Märchen lediglich aus dem Fluss hervor, sondern aus der Landschaft insgesamt, und das ist ein beträchtlicher Unterschied. Die Eifel mag für ihre Naturschönheiten berühmt sein, aber die Landschaft ist in diesem Buch keine Naturlandschaft, sondern imprägniert vom Geist der Industrie, vollgesogen von der jüngeren Geschichte und vom Krieg, der ihr den Westwall, manchen Bunker und Zuwanderer wie jenen alten Mann beschert hat, der am Tresen Fotografien des unzerstörten Königsberg herumzeigt und Kants „kategorischen Imperativ” aufsagt.
Der Schriftsteller Norbert Scheuer, 1951 geboren in Prüm, kehrt nun schon seit mehreren Büchern, etwa in dem Roman „Flussabwärts” (2002) oder in dem Erzählungsband „Kall, Eifel” (2006) immer wieder in diese Landschaft zurück. Für die Art, wie er das macht, sei ein Satz aus dem neuen Roman „Überm Rauschen” zitiert: „Der Siebenuhrzug nach Köln fährt vorbei, die Erschütterung überträgt sich von den Gleisen auf den Bahndamm und aufs Wasser, die älteren Fische sind das gewohnt und bleiben an ihrer Stelle, während die jüngeren wie eine Schar dunkler Pfeile nach allen Seiten auseinanderstieben.”
Hier kommt das Gegenüber des Flusses ins Bild, der Bahndamm, auf dem die Züge in der einen Richtung nach Köln, in der anderen nach Trier verkehren, und mit dem Damm die Tunnel, die in die Berge gesprengt, die Brücken, die vor Generationen gebaut wurden und nun marode sind. Mit einem der Züge ist der Erzähler heimgekommen, weil sein Bruder immer wunderlicher geworden ist und nun schon seit geraumer Zeit nicht mehr aus seinem Zimmer in den elterlichen Gasthof heruntergekommen ist, in dem nicht mehr viel Gäste einkehren, wenn nicht Angler-Saison ist oder die Brückenarbeiter wieder einmal an dem maroden Bauwerk herumreparieren.
Ein Fluss-Süchtiger
Im bestimmten Artikel nistet das Zeitmaß in Scheuers Eifel, der Takt des Immergleichen: mal ist es der Siebenuhrzug, mal der Vieruhrzug, mal der Neunuhrzug, der das Wasser des Flusses erzittern und die Gläser in der Gaststube klirren lässt, wenn man nicht Servietten zwischen sie steckt. Der bestimmte Artikel ist mit dem Vertrauten im Bunde, er verwandelt alle Geschichten, die hier erzählt werden, in längst bekannte Geschichten, die so verlässlich wiederkehren wie die Züge.
„Der Unfall”, das ist die Geschichte, wie die Mutter des heimkehrenden Ich-Erzählers und seines Bruders, des Untergehers, ihren ersten Geliebten verlor und sich dann einen Mann nahm, dem sie nicht treu sein wollte. „Der Holzaufkäufer”, das ist die Geschichte darüber, wer womöglich der leibliche Vater der Brüder ist, aber auch über das Abhandenkommen von Verdienstmöglichkeiten. Denn schon kurz nach dem Krieg lohnt sich das Holzgeschäft nicht mehr, der Holzerverkäufer wechselt die Branche und fährt nun mit dem elektrischen Akupunktur-Gerät „Perseus” durchs Land. „Die Brücke”, das ist die Geschichte jener nach-winterlichen Hochwasserkatastrophe, bei der die Eismassen des Flusses den Ort nur deshalb nicht zerstört haben, weil sie sich an der Brücke brachen.
Auch dann wirken die Lebensgeschichten in diesem Buch, als seien sie längst schon erzählt, wenn sie noch unbekannt und ihr Ausgang ungewiss ist wie die Geschichte vom im Wahn versinkenden Bruder des Ich–Erzählers. Dieser Bruder, mit einem Sprachfehler geschlagen, trotz seiner Intelligenz in der Schule gescheitert, war fortgegangen, mit Frachtschiffen auf den Weltmeeren unterwegs, ohne vom Fluss, den Fischen und vom Angeln loszukommen. Es mag sein, dass er die holländische Touristin, mit der er sich nach seiner Rückkehr zusammentat und die nach ihrem plötzlichen Verschwinden tot aus dem vereisten Fluss gezogen wurde, auf dem Gewissen hat. Aber selbst wenn er kein Mörder ist, ist er ein Wiedergänger der Figuren aus alten Balladen oder Kalendergeschichten.
Denn er ist aus dem Zementwerk, in dem er verschüttet war, als fast schon Toter zurückgekehrt wie aus dem Bergwerk von Falun, auf wundersame Weise gerettet von seiner Liebe zum Fluss, seiner Leidenschaft für das Angeln und seine Requisiten. Die fixe Idee vom großen Urfisch, den er fangen will, hat er vom Vater geerbt, dem der Gasthof wenig, die Angelei alles bedeutete, und er wird sich am Ende in seinem Wahn versuchen, sich inmitten von Ködern, Angelschnüren, Fischzeichnungen selbst in einen Fisch zu verwandeln, der Schuppen, aber keine Haare hat.
Ist dieses grelle Bild plausibel, ist es nachvollziehbar aus der Psychologie dieser Bruderfigur entwickelt? Nein, das ist es nicht, so markant der Roman zuvor die missglückte Schulkarriere des Fluss-Süchtigen erzählt, so unmissverständlich er ihn und seinen Bruder als Kinder einer zerrütteten Ehe und einer zerfallenden Wirtschaft geschildert hat.
Denn dieser Fluss-Süchtige gleicht den alten Mondsüchtigen und Opfern der Berggeister darin, dass ihm mit Pychologie weder zu helfen noch beizukommen ist. Er lebt zwar, wie die anderen Figuren dieses Buches, wie die Mutter, der herumgeisternde Pflegefall aus dem Altenheim, in der datierbaren Gegenwart des Jahres 1996, als die Handys zu klingeln beginnen. Aber er ist, um es mit einem Begriff der bildenden Künste zu sagen, keine vollplastische Figur, die alleine stehen kann, kein modernes Individuum. Er kann sich aus seinem Hintergrund nicht lösen, er ist in die aus Fluss und Bahngleisen gebildete Landschaft so gebannt wie die Figur in einem Relief.
Dieser Schwebezustand von alltäglichem, durchaus gegenwärtigem Stoff und mythischem Relief ist Norbert Scheuer so gut gelungen, dass die Fisch-Zeichnungen, die das Buch durchziehen, in ihrer naturkundlich-lehrbuchhaften Akkuratesse eher störend wirken.LOTHAR MÜLLER
NORBERT SCHEUER: Überm Rauschen. Roman. C.H. Beck Verlag, München 2009. 176 Seiten, 17,90 Euro.
Norbert Scheuer Foto: Erwin Elsner / picture-alliance, dpa
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nur auf den ersten Blick stellt sich Norbert Scheuers neuer Roman als reine Liebeserklärung an die Eifel, einen Fluss und das Angeln dar, erklärt ein sehr faszinierter Lothar Müller. Der 1951 in Prüm in der Eifel geborene Autor erzählt darin eine Familiengeschichte, über einen vom Angeln besessenen Vater, einen Bruder, der den Verstand verliert und einer unglücklichen Ehe, fasst der Rezensent zusammen. Tief eingebettet sind die Geschichten, die der heimkehrende Erzähler über seine Familie erzählt, in die von Industrialisierung und Krieg gezeichneten Landschaft der Eifel und sie klingen dem Rezensenten wie "längst schon erzählte" Geschichten in den Ohren. Der immer mehr dem Wahn verfallende Bruder erscheint ihm dabei weniger als "modernes Individuum", sondern wie eine Figur aus "alten Balladen oder Kalendergeschichten" und nicht zuletzt sie verleiht dem ganzen Buch einen seltsamen "Schwebezustand" zwischen Gegenwartsschilderung und Mythos, was Müller ganz in Bann geschlagen zu haben scheint. Lediglich die dem Buch beigegebenen wissenschaftlich genauen Zeichnungen von Fischen, die dem mythischen Unterton des Romans zuwider laufen, wie er findet, stören den ansonsten sehr beeindruckten Rezensent ein wenig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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