Die nietzscheanische Philosophie wurde im Prozess des Verständnisses des menschlichen Wesens angesichts der von einer christlichen Herrschaft geleiteten Interpretationen des menschlichen Lebens auf andere Weise strukturiert. Gemäß dem theoretischen Rahmen, den wir in dieser Studie verwenden werden, wird der Mensch angesichts der Konzepte der Entstehung der westlichen Welt durch eine sokratisch-platonisch-christliche Moral geprägt, die auf das Prinzip der Erhaltung ausgerichtet ist. Darin zeigt sich eine - wenn auch verzerrte oder unbewusste - Abhängigkeit von den Prinzipien und Werten des Christentums. Was sich in Nietzsches Kritik am Christentum objektiv zeigt, ist seine Widerlegung der irrigen historisch-psychologischen Interpretation des Christentums, die die kulturelle Identität der westlichen Gesellschaft formuliert hat. Aus dieser Beobachtung geht hervor, dass dieses Geschehen in einer Art und Weise, die die Vorherrschaft des Christentums unterstreicht, durch eine klare Manifestation von Schöpfung und Zerstörung, Bejahung und Verneinung von Werten gekennzeichnet war, was eine der "großen nihilistischen Bewegungen" der westlichen Kultur darstellt. Und in diesem Kontext präsentiert Nietzsche seinen Vorschlag für das Jenseits des Menschen als ein zu erreichendes Ziel.