Auch Zukunft hat eine Geschichte. In Uerz' Buch wird, anschließend an den Sozialkonstruktivismus von Berger & Luckmann, die These vertreten, dass es sich bei Zukunftsvorstellungen um Elemente der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit handelt. Die Untersuchung setzt mit der 'Erfindung' der Zukunft in der jüdisch-christlichen Eschatologie ein, in deren Rahmen es zu einer Linerarisierung des Zeitverständnisses kommt. Allererst mit der im antiken Juden- und frühen Christentum entwickelten Vorstellung eines kommenden Zustands, der sich von Vergangenheit und Gegenwart qualitativ unterscheidet, wird das Kommende vom Dann und Damals sowie vom Hier und Jetzt abgrenzbar. Gezeigt wird, wie das jüdisch-christliche Heilsdenken den bis in die Neuzeit verbindlichen und unhintergehbaren Rahmen abendländischer Zukunftsvorstellungen absteckt.
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