Der antike Philosoph Platon verstand unter »Überreichtum« exzessiven Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht tugendhaft sei. Das Thema dieses Buches ist also alt, doch es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn die weltweite Vermögenskonzentration ist enorm und soziale Ungleichheit ein beständiges Problem.Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private Frage. Sie geht alle etwas an. Martin Schürz führt uns die Zahlen vor Augen, erklärt, was problematisch am Überreichtum ist. Gerade Gefühlszuschreibungen sind für die Akzeptanz der Privilegien der Überreichen bedeutsam: Neid und…mehr
Der antike Philosoph Platon verstand unter »Überreichtum« exzessiven Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht tugendhaft sei. Das Thema dieses Buches ist also alt, doch es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn die weltweite Vermögenskonzentration ist enorm und soziale Ungleichheit ein beständiges Problem.Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private Frage. Sie geht alle etwas an. Martin Schürz führt uns die Zahlen vor Augen, erklärt, was problematisch am Überreichtum ist. Gerade Gefühlszuschreibungen sind für die Akzeptanz der Privilegien der Überreichen bedeutsam: Neid und Hass werden vorwiegend den Armen als Laster zugeschrieben, Großzügigkeit und Mitleid den Überreichen als Tugenden. Wer eine gerechte Gesellschaft will, muss zuerst verstehen, wie Vermögenskonzentration wahrgenommen wird. Denn Überreichtum gefährdet die Demokratie und die politische Gleichheit.Ausgezeichnet mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2019.
Dr. Martin Schürz ist Ökonom und individualpsychologischer Analytiker in Wien. Er forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten zur Vermögensverteilung in Europa und ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität in Wien. 2015 erhielt er den Progressive Economy Award des Europäischen Parlaments.
Inhaltsangabe
Einleitung 7Kapitel 1Was ist »über« an den Überreichen? 211.1_Messung von Reichtum241.2_Reichtum in den USA und in Europa341.3_Messung von Überreichtum381.4_Diskreter Überreichtum versus sichtbarer Luxus 44Kapitel 2Was ist ungerecht am Überreichtum?502.1_Die Bedeutung von Ungerechtigkeitsgefühlen642.2_Dynastischer Überreichtum: Familienwerte 68Kapitel 3Überreichtum als Herausforderung für die Politik 813.1_Reichensteuer: Symbolische Bekämpfung des Überreichtums843.2_Steuer auf Überreichtum ohne Leistung893.3_Bildung als Ablenkung von Überreichtum 953.4_Mitgefühl mit der Mitte 983.5_Die Ehre des soliden Bankiers1053.6_Eigentümergesellschaft 1093.7_Politik der Verachtung 113Kapitel 4Begründeter oder verdienter Reichtum1184.1_Legitimation des Reichtums über Leistung 1204.2_Legitimation des Reichtums über Philanthropie 1244.3_Verdienter versus unverdienter Reichtum 1294.5_Überreiche Opfer1344.6_Heucheleien der Überreichen136Kapitel 5Widerstreitende Gefühle zu Überreichtum 1395.1 Innerer Reichtum 1445.2_Habgier und Geiz1475.3Schamloser Überreichtum1525.4_Armenbeschämung versus Überreichenbeschämung 1545.5_Eitelkeit, Hochmut oder Stolz 1605.6_Zornlosigkeit1665.7_Mitleid der Überreichen oder Mitleid mit den Überreichen?1725.8_Neidlosigkeit1775.9_Neidvorwürfe 1805.10_Lasterhafte Tugenden der Überreichen186Schluss 193Anmerkungen 201Literatur 217
Einleitung 7Kapitel 1Was ist »über« an den Überreichen? 211.1_Messung von Reichtum241.2_Reichtum in den USA und in Europa341.3_Messung von Überreichtum381.4_Diskreter Überreichtum versus sichtbarer Luxus 44Kapitel 2Was ist ungerecht am Überreichtum?502.1_Die Bedeutung von Ungerechtigkeitsgefühlen642.2_Dynastischer Überreichtum: Familienwerte 68Kapitel 3Überreichtum als Herausforderung für die Politik 813.1_Reichensteuer: Symbolische Bekämpfung des Überreichtums843.2_Steuer auf Überreichtum ohne Leistung893.3_Bildung als Ablenkung von Überreichtum 953.4_Mitgefühl mit der Mitte 983.5_Die Ehre des soliden Bankiers1053.6_Eigentümergesellschaft 1093.7_Politik der Verachtung 113Kapitel 4Begründeter oder verdienter Reichtum1184.1_Legitimation des Reichtums über Leistung 1204.2_Legitimation des Reichtums über Philanthropie 1244.3_Verdienter versus unverdienter Reichtum 1294.5_Überreiche Opfer1344.6_Heucheleien der Überreichen136Kapitel 5Widerstreitende Gefühle zu Überreichtum 1395.1 Innerer Reichtum 1445.2_Habgier und Geiz1475.3Schamloser Überreichtum1525.4_Armenbeschämung versus Überreichenbeschämung 1545.5_Eitelkeit, Hochmut oder Stolz 1605.6_Zornlosigkeit1665.7_Mitleid der Überreichen oder Mitleid mit den Überreichen?1725.8_Neidlosigkeit1775.9_Neidvorwürfe 1805.10_Lasterhafte Tugenden der Überreichen186Schluss 193Anmerkungen 201Literatur 217
Rezensionen
"Ein faktenreiches und politisch aufrüttelndes Buch." Markus Marterbauer, FALTER, 02.10.2019
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