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In den 1950er-Jahren spielten übersetzte Sachbücher eine Schlüsselrolle bei der Etablierung von Diskursräumen zu den NS-Verbrechen in der BRD und in der DDR. Die Übersetzung war für eine kleine Gruppe von Akteur_innen ein wichtiges Instrument, mit dem sie explizites Wissen in den deutschen Diskurs einschreiben wollten. Georg Felix Harsch beschreibt, wie dieser Sprachtransfer nicht-nationalsozialistische deutsche Sprachformen zum NS-Massenmord entwickelte, wie diese Sprache marginalisiert wurde und wie Übersetzer_innen dennoch Grundlagen für einen ehrlich erinnernden Diskurs schafften, der sich überwiegend erst Jahrzehnte später entfalten konnte.…mehr

Produktbeschreibung
In den 1950er-Jahren spielten übersetzte Sachbücher eine Schlüsselrolle bei der Etablierung von Diskursräumen zu den NS-Verbrechen in der BRD und in der DDR. Die Übersetzung war für eine kleine Gruppe von Akteur_innen ein wichtiges Instrument, mit dem sie explizites Wissen in den deutschen Diskurs einschreiben wollten. Georg Felix Harsch beschreibt, wie dieser Sprachtransfer nicht-nationalsozialistische deutsche Sprachformen zum NS-Massenmord entwickelte, wie diese Sprache marginalisiert wurde und wie Übersetzer_innen dennoch Grundlagen für einen ehrlich erinnernden Diskurs schafften, der sich überwiegend erst Jahrzehnte später entfalten konnte.
Autorenporträt
Harsch, Georg FelixGeorg Felix Harsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Edition »The Persecution and Murder of the European Jews by Nazi Germany, 1933-1945« am Leibniz Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Vor seiner Promotion war er lange Jahre freier Übersetzer und Mitarbeiter verschiedener KZ-Gedenkstätten.
Rezensionen
O-Ton: »Die Erinnerung an den Holocaust ist durchgehend von Übersetzungen geprägt« - Georg Felix Harsch im Interview bei TraLaLit am 25.01.2022. »Die Fragen, die Georg Felix Harsch in seiner Arbeit stellt, sind wichtig und inspirierend. Seine Translations-Perspektive ist ein origineller Zugriff auf die Frühgeschichte der Holocaustgeschichtsschreibung und ergänzt diese um einen zentralen Aspekt.« René Schlott, H-Soz-Kult, 05.07.2021