Der Traktat "Halla" (Teighebe) ist der 9.Traktat der ersten Ordnung der Mischna (Zeraim), der im Talmud Yerushalmi einen ausführlichen Kommentar erhalten hat. Der Traktat behandelt das in Numeri 15,17-21 vorgeschriebene Gebot an die Israeliten, im Lande Israel eine Erstlingsgabe vom Brot des Landes (Israel) zu entrichten. Vom biblischen Text ausgehend, erörtern die rabbinischen Gelehrten das Konzept "Brot des Landes" als jeden im Lande Israel von einem Israeliten zubereiteten Brotteig, und setzten sich folglich mit allen möglichen Facetten dieses Gebotes auseinander. Der Traktat bietet einen einzigartigen Blick in das tägliche Leben jüdischer Menschen im spätantiken Palästina, bzw. auf einen der wichtigsten Aspekte des täglichen Lebens, nämlich die Zubereitung des Brotes, das weitgehend auch als Sammelbegriff für die menschliche Nahrung im Allgemeinen steht.