Weltliteratur ist übersetzte Literatur. Welche Rolle spielen Übersetzerinnen und Übersetzer im Wissenstransfer?Fahnenkorrekturen, Zettelkästen und Korrespondenzen von Übersetzerinnen und Übersetzern sind in einer global vernetzten Welt wichtige Quellen zur Analyse des Wissenstransfers. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Materialien nahezu unerforscht sind oder gar verlorengehen, weil sie nur als Übergangs- oder Sekundärphänomene einer verfertigen Wissensproduktion gelten.Die Beiträgerinnen und Beiträger richten den Fokus auf diese Zeugnisse und untersuchen ihr epistemologisches Potenzial…mehr
Weltliteratur ist übersetzte Literatur. Welche Rolle spielen Übersetzerinnen und Übersetzer im Wissenstransfer?Fahnenkorrekturen, Zettelkästen und Korrespondenzen von Übersetzerinnen und Übersetzern sind in einer global vernetzten Welt wichtige Quellen zur Analyse des Wissenstransfers. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Materialien nahezu unerforscht sind oder gar verlorengehen, weil sie nur als Übergangs- oder Sekundärphänomene einer verfertigen Wissensproduktion gelten.Die Beiträgerinnen und Beiträger richten den Fokus auf diese Zeugnisse und untersuchen ihr epistemologisches Potenzial für die Geistes-, Sozial- und Literaturwissenschaft, aber auch für die Übersetzungstheorie und -praxis. Mit Blick auf die weltweite Wissenszirkulation, institutionelle Veränderungen sowie die wachsende Bedeutung der Digital Humanities werden aus interdisziplinärer Sicht die Potenziale und Perspektiven der Übersetzungen im Archiv ausgelotet.
Franziska Humphreys, geb. 1987, Beauftragte für das Europanetzwerk Deutsch des Goethe Instituts Brüssel, Studium der Allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Romanistik in München und Paris, Promotion 2014 an der LMU München und der Université Paris Diderot.Veröffentlichung u. a.: Im Antlitz der Sprache. Michel Foucaults Schriften zur Literatur (1961-1969) (2016).
Anna Kinder, geb. 1979, Leiterin des Forschungsreferats am Deutschen Literaturarchiv Marbach, Studium der Germanistik und Politikwissenschaft in München und Heidelberg, Promotion 2013 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.Veröffentlichung u. a.: Geldströme. Literatur und Geld im Romanwerk Thomas Manns (2013).
Douglas Pompeu, geb. 1983, Übersetzer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatsbibliothek zu Berlin, Studium an der Universi-dade de São Paulo, Promotion 2018 an der Freien Universität Berlin.Veröffentlichung u. a.: Für eine intellektuelle Biographie des Übersetzers von Sertão (2020).
Lydia Schmuck, geb. 1977, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Studium der Soziologie, Portugiesischen Philologie und Germanistik in Trier und Lissabon, Promotion 2009 an der Universität Basel.Veröffentlichungen u. a.: Exilliteratur als Zeugnis und Motor einer vernetzten Welt (Mithg., 2019); Mio Cid e D. Sebastião. Construções de unidade e diferença nas literaturas ibéricas do século XX (2016).
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