Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,3, Universität Hohenheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit waren die Regelungen der externen Rechnungslegung in Deutschland von Kontinuität geprägt. In den letzten zehn Jahren kehrte sich dies jedoch um und es kam zu einer Reihe von Überarbeitungen, Neuerungen und vor allem zur Internationalisierung der deutschen Vorschriften. Die IAS-Übernahmeverordnung öffnete die Türen für den Einzug der IFRS in die europäische Bilanzierungspraxis. Beschränkte sich die Anwendung internationaler Normen bis zur Verabschiedung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) dieses Jahres grundsätzlich auf die Konzernrechnungslegung, hat nun auch im HGB-Einzelabschluss der Wandel hin zur Internationalisierung eingesetzt. Gerade das bleibt insbesondere für die Bilanzierung von Ertragsteuern nicht ohne Folgen. In der Vergangenheit kam es aufgrund der umgekehrten Maßgeblichkeit zu wenigen Unterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz. Für die deutsche Bilanzierungspraxis bedeutete dies, dass der Abgrenzung latenter Steuern nur eine geringe Bedeutung zukam. Aber nicht nur national sind latente Steuern ein hochaktuelles und brisantes Thema, sondern auch auf internationaler Ebene. In den internationalen Rechnungslegungsstandards sind die Ertragsteuern in IAS 12 geregelt. Schon von Anbeginn wurde IAS 12 als "Herausforderung für die Praxis" gesehen, da die Bilanzierung und Bewertung latenter Steuern äußerst komplex ist und im Rahmen von IAS 12 viele Unklarheiten bestehen. Neben dem Anpassungsdruck der IFRS-Regelung für Ertragsteuern an die der US-GAAP, war genau dies ein weiterer Grund für die Neufassung des IAS 12. Am 31.03.2009 veröffentlichte das IASB den Exposure Draft zu IAS 12 Income Tax, was die Diskussionen um diesen komplexen Bereich der Rechnungslegung erneut an die Spitze der Tagesordnung drängte. Der Exposure Draft soll hauptsächlich dazu beitragen, die Regelungen zur Bilanzierung latenter Steuern nach IFRS und US-GAAP einander anzugleichen.Im Fokus stehen die Vorschläge des IASB im Standardentwurf ED/2009/2 Income Tax. Demnach sollen die bedeutenden Neuerungen des Exposure Draft im Bezug auf die Bilanzierung latenter Steuern vorerst dargestellt werden. Diese Neuerungen umfassen einzelne Bereiche des Ansatzes, der Bewertung und des Ausweises latenter Steuern, aber auch geänderte Anforderungen an die Anhangsangaben. Ins Zentrum der Untersuchung rückt hierbei die kritische Auseinandersetzung mit diesen Änderungen, um zu klären, inwieweit diese wirkliche Verbesserungen bringen.
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