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Ausgehend von der Struktur der Übertragung nach Jacques Lacan entwickelt Übertragung im Theater eine Methode der Aufführungsanalyse, die darstellende Kunst als genuin intersubjektiv und damit potentiell sozial und politisch definiert. Die Übertragungsstruktur bildet dabei die Voraussetzung für Wirkungen des Theaters, die strukturell der Liebe verwandt sind.
Theater ist als gegenseitige, subjektivierende Struktur von Präsentieren und Zuschauen zu begreifen: Es interpelliert seine Subjekte und arbeitet mit Fiktionalisierungen der Funktionen von Bühne wie Publikum. Die vorliegende Studie fragt
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Produktbeschreibung
Ausgehend von der Struktur der Übertragung nach Jacques Lacan entwickelt Übertragung im Theater eine Methode der Aufführungsanalyse, die darstellende Kunst als genuin intersubjektiv und damit potentiell sozial und politisch definiert. Die Übertragungsstruktur bildet dabei die Voraussetzung für Wirkungen des Theaters, die strukturell der Liebe verwandt sind.

Theater ist als gegenseitige, subjektivierende Struktur von Präsentieren und Zuschauen zu begreifen: Es interpelliert seine Subjekte und arbeitet mit Fiktionalisierungen der Funktionen von Bühne wie Publikum. Die vorliegende Studie fragt also ausgehend von der subjektivierenden Struktur der Übertragung nach dezidiert 'theatralen Subjekten' und ihren Funktionen - und somit nicht nach Wirkungen des Theaters auf Subjekte, sondern nach Subjektivierung als Wirkung des Theaters. Das Subjekt gilt dabei immer als begehrendes, das in der Übertragung eine überraschende, weil eigentlich grundlose Wertunterstellung vornimmt - es sieht einen wertvollen Kern dort, wo 'nichts' ist.

Übertragung kann so die Anlage zur Instrumentalisierung von Subjekten begünstigen und benennt intersubjektive Machtstrukturen, daher lässt sich mit ihr das Politische im Dispositiv darstellender Kunst diskutieren - und auch in anderen Dispositiven. Unterschieden wird hier zwischen Prozessen, die instrumentelle, und jenen, die experimentelle Umgangsweisen mit Übertragung in der ästhetischen Erfahrung ausagieren. Beispiele von Forced Entertainment, Marina Abramovic, Rimini Protokoll, Kate McIntosh u. a. bilden Reflektionsräume für diese Überlegungen.

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Autorenporträt
Eva Holling (Dr.) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte und Französisch in Frankfurt am Main und Paris und promovierte zum Thema Übertragung im Theater. Zu Theorie und Praxis theatraler Wirksamkeit (Neofelis 2016). Zudem ist sie als freie Autorin und in der künstlerischen Praxis tätig und erforscht das Format des performativen Vortrags praktisch. Sie gründete die Künstlergruppe manche(r)art mit und ist Mitglied der Kunstkollektive Mühlenkampf/Hochschule für Weltgestaltung in ständiger Gründung und Raumfaltung.