Die Verbindung zwischen Theorie und Praxis ist ein wesentliches Glied in der Entwicklung der Psychoanalyse. Die Wiederherstellung dieses Verhältnisses, insbesondere im Hinblick auf die Formulierung des Konzepts der "Übertragung" auf der Grundlage der klinischen Erfahrung Freuds und seiner Lacan'schen (Neu-)Lektüre, ist von strategischer Bedeutung für das Verständnis der Grenzen und der Reichweite der Arbeit des Analytikers. Als unabdingbare Voraussetzung für das Funktionieren des analytischen Apparats ist die Übertragung das Phänomen, das die obligatorische Verbindung zwischen Praxis und Episteme am besten repräsentiert und bei der Etablierung des Apparats als technisch-theoretisches Instrument wirkt, das bei der Behandlung zu berücksichtigen ist. Ausgehend von der Freudschen Ausarbeitung des Konzepts der Übertragung werden in diesem Buch einige Überlegungen zu diesem Phänomen, seinen Gesprächsmöglichkeiten und Entwicklungen angestellt. Es geht von Freuds theoretisch-klinischer Ausarbeitung zu Lacans reinventiver Läuterung.