Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Sozialphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie ist die moderne Strafkultur geworden, was sie heute ist? Warum ist die Marter vom Gefängnis, die Körper- von der Freiheitsstrafe abgelöst worden? Die Entwicklung der Strafkultur liest sich auf den ersten Blick als eine Humanisierungsgeschichte; aber wie human ist die Gefängnisstrafe wirklich? Und wie wirkt sie auf die Gesellschaft? Wie autorisiert sich eine gesellschaftliche Rationalität, die auf Disziplinierung und Normalisierung setzt? Welche Mächte wirken auf welchen Ebenen und in welche Richtungen auf und durch entsprechende soziale Praktiken? Fragen wie diesen widmet sich einer der wirkmächtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts: Michel Foucault. Mit seinem Werk "Überwachen und Strafen" liefert er eine Fundamentalkritik weit über die bloße Institution Gefängnis hinaus, eine machtanalytische Studie, aus der sich weniger eine Humanisierungs- als vielmehr eine Disziplinierungsgeschichte lesen lassen will. Macht und Freiheit wollen mit Foucault nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wer sich Foucaults genealogischer Perspektive auf Gesellschaft annähern will, soll in diesem Versuch einer pointierten Rekonstruktion einen Wegweiser zu seiner Analytik der Macht vorfinden. Exemplarisch wird mit dem Panoptismus jene Disziplinarstrategie auf Aktualität geprüft, die übertragen auf eine global-digitalisierte Gesellschaft neue Formen der ursprünglich panoptischen Subjektivierungsfunktion zum Vorschein bringt.
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