Auf dem 450 m über dem Zürichsee gelegenen Plateau wurden zwischen 1980 und 1989 in verschiedenen Kampagnen archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Obwohl die Befundsituation äusserst kompliziert und durch die neuzeitlichen Bauten stark gestört war, konnten wichtige neue Erkenntnisse zur Besiedlung des Plateaus gewonnen werden. Das Fundmaterial, das dabei zum Vorschein kam, übertraf an Menge und Inhalt alle Erwartungen. Im Rahmen eines mehrjährigen Auswertungsprojekts wurden die Befunde und das Fundmaterial unter Einbezug der Funde aus früheren Grabungen - an die 60 000 Keramikscherben und übrige Kleinfunde aus rund 5 Jahrtausenden - untersucht und für diese Publikation aufgearbeitet. Die Resultate betreffen insbesondere die späte Bronze- und die Hallstattzeit, in denen die Siedlungen auf dem Plateau überregionale Bedeutung gehabt haben müssen, sowie die Latènezeit und die römische Epoche. Was das Mittelalter angeht, so lieferten sowohl der Baubefund und das Fundmaterial als auch der Beizug schriftlicher Quellen Ergebnisse, die ein neues Licht auf die Geschichte des Üetlibergs und damit der Region Zürich werfen.