Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2, Universität Wien (Institut Soziologie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Was sind eigentlich die Risiken, auf welche Ulrich Beck seine Gesellschaftstheorie in dem Buch: "Die Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine neue Moderne", begründet? Welche Probleme verursachen sie? Woher kommen sie? Was ein Risiko ist, kennen wir aus den Artikeln der Zeitungsseiten, die früher unter der Rubrik "Unfälle und Verbrechen" standen. Ein Verbrechen ist ein Ereignis, das in einer schlecht verlaufenen Risikolage eintreffen kann. Ein Risiko kann so auch durch eine soziale Handlungslage ausgelöst werden, nicht ausschließlich durch technische Unvollkommenheit oder Naturkatastrophen. Man hat an jeweils Beides zu denken. An Technik und Gesellschaft sowie an Natur und Gesellschaft, wenn von einer Häufung der Risiken in den letzten Jahrzehnten gesprochen wird. "Systematisch argumentiert, beginnen sich gesellschaftsgeschichtlich früher oder später in der Kontinuität von Modernisierungsprozessen die sozialen Lagen und Konflikte einer 'reichtumsverteilenden' mit denen einer 'risikoverteilenden' Gesellschaft zu überschneiden. In der Bundesrepublik stehen wir - das ist meine These - spätestens seit den siebziger Jahren am Beginn dieses Übergangs. . Das heißt: hier überlagern sich beide Arten von Themen und Konflikten. Wir leben noch nicht in einer Risikogesellschaft, aber auch nicht mehr nur in Verteilungskonflikten der Mangelgesellschaften. In dem Masse, in dem dieser Übergang vollzogen wird, kommt es dann wirklich zu einem Gesellschaftswandel, der aus den bisherigen Kategorien und Bahnen des Denkens und Handelns herausführt." (Beck,1986, 27)
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