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Ulrike Böhme (geb. 1952) ist eine Künstlerin, die im Kontext arbeitet: in öffentlichen Räumen. Als Plattform ihrer künstlerischen Eingriffe wählt sie unspektakuläre, oft "unschöne" Orte, wie sie in modernen Städten in großer Vielfalt zu finden sind. Einmal ist es eine lärmende Großbaustelle, ein anderes Mal die Tristesse einer großstädtischen Tiefgarage, die als Kontext ausgesucht werden. Die Menschen, die diese Orte nutzen, sind überwiegend keine Kunstliebhaber. Es sind Menschen im Alltag mit einer sehr heterogenen Sicht der Dinge. Durch Böhmes Installationen erfahren sie etwas über die Art…mehr

Produktbeschreibung
Ulrike Böhme (geb. 1952) ist eine Künstlerin, die im Kontext arbeitet: in öffentlichen Räumen. Als Plattform ihrer künstlerischen Eingriffe wählt sie unspektakuläre, oft "unschöne" Orte, wie sie in modernen Städten in großer Vielfalt zu finden sind. Einmal ist es eine lärmende Großbaustelle, ein anderes Mal die Tristesse einer großstädtischen Tiefgarage, die als Kontext ausgesucht werden. Die Menschen, die diese Orte nutzen, sind überwiegend keine Kunstliebhaber. Es sind Menschen im Alltag mit einer sehr heterogenen Sicht der Dinge.
Durch Böhmes Installationen erfahren sie etwas über die Art und die "Geheimnisse" dieser Örtlichkeiten. Diese Eingriffe wollen nicht lediglich verschönern oder dekorieren. Sie spielen mit dem Erscheinungsbild der Alltäglichkeit. Sie haben keinen Anspruch auf Ewigkeit, sondern zeigen durch ihre Vergänglichkeit das Prozesshafte des Ortes und beschreiben die Zeit, die hier vergeht. Ein besonderes Interesse Böhmes gilt auch dem Ritual. Ihre Neugestaltungen althergebrachter Bräuche wie Grundsteinlegung oder Richtfest schaffen vor allem durch die Einbeziehung der Menschen, die direkt betroffen sind - neue Bedeutungen, wichtige Erinnerungen, entscheidende Identifikationen.

Ulrike Böhmes Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):
Seite 1, Künstlerische Intervention auf der Baustelle der Neuen Bibliothek, Stuttgart 2008.
Memory, Erinnerungsmodule für ein Hotel, das einst ein Wasserturm war, Hamburg 2007.
1000wassertal, neue Namen für das Wassertal von Eschbach und Wupper, seit 2006.
Müngstener Rätsel, 10 Rätselplattformen als Besucherinformation, Brückenpark Müngsten 2006.
HohensteinTISCH, ein neues Ritual für 5 Dörfer, die einen Namen tragen, Hohenstein 2003 2022.
Safe, Neugestaltung des Rituals der Grundsteinlegung am Beispiel Neubau des Kunstmuseums, Stuttgart 2002.
Jetzt, Geschichtsbilder für das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart 1999 2002.
Wachstumszeichen, Installationen auf einer Baustelle, Rathaus Bad Rappenau, 1999 2001.
Sehnsuchtsnischen, Eingriffe im Oberstufenzentrum Berlin-Köpenick, Fertigstellung 1998.
Zeitfedern, Eingriffe in das Verwaltungsgebäude der Württembergischen Versicherung, Stuttgart 1997.

Susanne Hauser ist Professorin für Kunst- und Kulturgeschichte im Studiengang Architektur der Universität der Künste Berlin.

Beat Wyss ist Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der HfG Karlsruhe. Er ist Träger des Kunstpreises der Stadt Luzern (2001).
Autorenporträt
Susanne Hauser (Prof. Dr.) lehrt Kunst- und Kulturgeschichte im Studiengang Architektur an der Universität der Künste Berlin.