250,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
  • Gebundenes Buch

Traummaschinen für einen Ritt durch Raum und Zeit: Von der deutschen Hildebrand & Wolfmüller aus dem Jahr 1894 bis zur britischen Aston Martin AMB 001 von 2020 würdigt dieser Doppelband 100 der aufsehenerregendsten Krafträder, die je eine Rennstrecke umrundet oder Landstraße erobert haben. Das prachtvolle Meisterwerk umfasst dabei bahnbrechende Rekordjäger ebenso wie luxuriöse Tourer, bejubelt legendäre Grand-Prix-Sieger, technische Meilensteine und extravagante Einzelanfertigungen, die Form und Funktion auf höchstem Niveau vereinen. Viele Exemplare stammen aus exklusiven Privatsammlungen und…mehr

Produktbeschreibung
Traummaschinen für einen Ritt durch Raum und Zeit: Von der deutschen Hildebrand & Wolfmüller aus dem Jahr 1894 bis zur britischen Aston Martin AMB 001 von 2020 würdigt dieser Doppelband 100 der aufsehenerregendsten Krafträder, die je eine Rennstrecke umrundet oder Landstraße erobert haben. Das prachtvolle Meisterwerk umfasst dabei bahnbrechende Rekordjäger ebenso wie luxuriöse Tourer, bejubelt legendäre Grand-Prix-Sieger, technische Meilensteine und extravagante Einzelanfertigungen, die Form und Funktion auf höchstem Niveau vereinen. Viele Exemplare stammen aus exklusiven Privatsammlungen und sind äußerst selten zu sehen. Andere stehen sonst in renommierten Motorradmuseen als unbestrittene Stars - wie die 1938er Brough Superior "Golden Dream" oder die MV Agusta 500 4C von 1957, die der Weltmeister John Surtees steuerte. Neben einigen Exponaten der Frühzeit, die in einem erstaunlich originalen Zustand überlebten, findet sich hier ein ganzer Stall voll spektakulärer Rennmaschinen, mit denen Piloten wie Ernst Henne, Tarquinio Provini, Mike Hailwood, Giacomo Agostini, Barry Sheene oder Kenny Roberts antraten.

Die faszinierenden Geschichten hinter diesen fabelhaften Fahrzeugen werden en détail erzählt, illustriert mit großartigen Bildern, die eigens für dieses Buch von führenden Motorradfotografen aufgenommen wurden. Ebenfalls enthalten sind seltene archivarische Fundstücke, seien es historische Plakate oder packende Action-Aufnahmen. Der weltbekannte Fahrzeugnarr und Rennsportfreak Jay Leno hat das Vorwort zu Ultimate Collector Motorcycles verfasst, gefolgt von Interviews mit George Barber, dem Gründer des Barber Vintage Motorsports Museums, mit Sammy Miller, dem Trial-Champion und Gründer des Sammy Miller Motorcycle Museums, mit Ben Walker, dem Leiter des Fachbereichs Motorräder im Auktionshaus Bonhams, mit Paul d'Orléans, dem Gründer von The Vintagent, und mit Gordon McCall, Mitbegründer von The Quail Motorcycle Gathering, dem bekannten Motorradtreffen im kalifornischen Carmel.

Ein Buch voller Motorradschätze und ein absolutes Must-have für alle Motorrad-Enthusiasten!
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.08.2023

BILDBAND
Die fliegende
Merkel
Ein prächtiges, zweibändiges Buch inszeniert
stilbildende Motorräder als Kunstwerke
VON STEFAN FISCHER
Man kann von der Bundeskanzlerin a. D. denken, was man möchte. Aber dass sie dem Bestseller-Autor David Safier herhalten muss als schrullige Hauptfigur seiner betulichen Uckermark-Krimis, als biedere Mutti Miss Marple, wenn man so möchte – das ist durchaus niederschmetternd. Um wie viel schmeichelhafter ist da der Umstand, dass es ein knallorangefarbenes Motorrad gibt, das „Die fliegende Merkel“ heißt, „The Flying Merkel“? Auch wenn das ein Schmücken mit fremden Federn ist.
Denn The Flying Merkel wurde bereits 1914 konstruiert. Da hieß Angela Merkel noch nicht Merkel und war obendrein längst nicht geboren. Entworfen hat das Motorrad Joseph Merkel aus Milwaukee, Wisconsin. Der war ein begabter Tüftler und einflussreicher Pionier der aufkommenden Motorradindustrie. Er entwickelte für seine Maschine ein System, das die Abgase weg von den Fahrern blies. Bis dato knatterten die oft durch den selbstproduzierten Qualm. Und The Flying Merkel hatte zwei Gänge, ein Novum zu dieser Zeit.
The Flying Merkel ist eines von hundert Motorrädern, die Charlotte und Peter Fiell in ihr zweibändiges, englischsprachiges Prachtbuch „Ultimate Collector Motorcycles“ aufgenommen haben. Auf knapp tausend Seiten zeigt es bemerkenswerte Bikes, viele von ihnen sind für Rennen gebaut worden und befinden sich heute in wichtigen Sammlungen. Bei einigen von ihnen handelt es sich um Einzelstücke, von anderen wurden nur wenige Dutzend oder allenfalls einige Hundert gebaut.
Dass Motorrädern von Sammlern ein hoher Wert beigemessen werde, sei ein relativ neues Phänomen, schreibt der frühere Late-Night-Talker Jay Leno in seinem Vorwort. Vor dreißig oder vierzig Jahren wurden alte Maschinen oftmals bei Auktionen verkauft, bei denen es vor allem landwirtschaftliches Gerät zu ersteigern gab. Erst die Ausstellung „The Art of the Motorcycle“ in den Neunzigerjahren im New Yorker Guggenheim-Museum habe daran etwas grundlegend geändert. Es war die bis dato bestbesuchte Schau in der an gut besuchten Ausstellungen nicht armen Geschichte dieses Museum. Leno selbst sammelt leidenschaftlich Oldtimer, sowohl vier- als auch zweirädrige. Er ist insofern ein denkbar geeigneter Gewährsmann für diese opulente Präsentation.
Besonders spannend sind die Anfangsjahrzehnte, in denen sich noch keine Normen durchgesetzt hatten und viel experimentiert wurde. Die ersten Motorräder waren getunte Fahrräder, und es dauerte bis in die 1910er-Jahre, ehe sich die Motorradindustrie einigermaßen von der Fahrrad-Produktion emanzipiert hatte. Auch The Flying Merkel hatte noch Fahrradpedale anstelle von Fußstützen.
Insofern ist das erste Viertel dieser Edition auch eine Art Kuriositätenkabinett. Da gibt es Geschwindigkeitsmesser, bei denen sich nicht die Tachonadel, sondern die Tachoscheibe bewegt. Bikes mit Lenkrädern und wohnzimmersesselartigen Sitzen – das Wilkinson TAC Model A von 1909. Beim Megola-Sport-Tourer, einem deutschen Fabrikat von 1921, ist der Motor im Vorderrad verbaut. Und von Anbeginn wurde groß gedacht, was in diesem Fall heißt: in Geschwindigkeit und Rekorden. Die amerikanische Curtis V8 Land Speed hat, wie ihr Name verrät, einen Achtzylinder-Motor. Die Spitzengeschwindigkeit wird mit 219 Kilometern pro Stunde angegeben. Gebaut hat das Höllengefährt Glenn H. Curtiss – im Jahr 1907.
An dieser sehr speziellen, exquisiten Kollektion lässt sich nichtsdestotrotz die Geschichte des Motorradbaus ablesen. Die Motorisierung von Fahrrädern als Startpunkt von zunächst sehr vielen kleinen Herstellern, vor allem aus den USA, Großbritannien und Deutschland. Dann Konzentrationsprozesse und Verdrängungswettbewerbe. Irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg kommen dann sehr massiv italienische Fabrikate hinzu und schließlich auch japanische.
Inszeniert werden die Maschinen als Kunstwerke, wie Skulpturen sind sie ausgestellt, zum Bestaunen und auch zum Fachsimpeln. Bei aller Zweckmäßigkeit spielt ziemlich schnell auch das Design eine wesentliche Rolle. Es gibt Maschinen, die alles zeigen, was sie haben, die ganze Mechanik liegt offen zutage. Andere sind verkleidet und machen sich damit geheimnisvoll. Bei der Majestic 350 sieht diese Verkleidung beinahe aus wie eine Autokarosserie aus dieser Zeit Anfang der Dreißigerjahre. Die Henderson KJ Streamline Custom sieht, nicht nur aus der Perspektive des Baujahres 1934, extrem futuristisch aus. Und die braune Hülle, in der die italienische Moto Major Prototype von 1947 steckt, wirkt, als sei das Material nicht Metall, sondern ein dunkles Rindsleder. Und so bedient das Buch nicht nur Technikfreaks, sondern auch Ästheten.
Charlotte und Peter Fiell: Ultimate Collector Motorcycles. Taschen Verlag, Köln 2023. Zwei Bände, 940 Seiten, 250 Euro.
Das Wilkinson TAC Model A von 1909 hatte ein Lenkrad und einen Sessel wie ein Auto, die orange lackierte Flying Merkel von 1914 Fahrradpedale – ein weiter Weg bis zur Suzuki
des Weltmeisters Barry
Sheene (1976). Die
Zeichnung zeigt eine
Vincent Black Shadow.

FotoS: Marc Holstein, Taschen, Suzuki
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Ein Muss: dieser Doppelband prasentiert Motorradschatze aus allen Epochen... Wir erfahren alle Geschichten hinter diesen Fahrzeugen... So gewichtig wie die Maschinen sind auch die Bücher: 9,40 Kilogramm pure Asthetik!" Wiener Zeitung