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'Drei Farben blau Azur, Coelin, Lapislazuli. Wie das Mittelmeer am Morgen, am Mittag und am Abend. Wie das Leben zwischen Werden und Vergehen. Und wie die Liebe, die Joakim und Aysel verbindet. Sie sind jung, als sie sich ineinander verlieben, unschuldig und doch verbotenerweise, denn sie sind Halbgeschwister. Der Vater, ein zum Islam übergetretener griechischer Jude, musste seine Heimat verlassen. Er lebt mit seiner zweiten Frau und den beiden Kindern, dem Sohn aus erster und der Tochter aus zweiter Ehe, auf der anderen Seite des Meeres, in der Türkei. Als er die Liebe der beiden entdeckt,…mehr

Produktbeschreibung
'Drei Farben blau Azur, Coelin, Lapislazuli. Wie das Mittelmeer am Morgen, am Mittag und am Abend. Wie das Leben zwischen Werden und Vergehen. Und wie die Liebe, die Joakim und Aysel verbindet. Sie sind jung, als sie sich ineinander verlieben, unschuldig und doch verbotenerweise, denn sie sind Halbgeschwister. Der Vater, ein zum Islam übergetretener griechischer Jude, musste seine Heimat verlassen. Er lebt mit seiner zweiten Frau und den beiden Kindern, dem Sohn aus erster und der Tochter aus zweiter Ehe, auf der anderen Seite des Meeres, in der Türkei. Als er die Liebe der beiden entdeckt, schickt er Joakim für eine Weile in ein Militärlager. Bei Joakims Rückkehr ist Aysel verschwunden sie ist, was er nicht weiß, mit dem Vater nach Deutschland gezogen. In Frankfurt bringt Aysel eine Tochter zur Welt. Sie, Özlem, ist das Zentrum dieser sinnlichen Geschichte der Sehnsucht nach Nähe. Sie, die über ihre Vergangenheit nichts weiß, weil ihre Mutter darüber nicht spricht. Innerlich getrieben lockt sie schließlich der Zufall an den Ort ihrer unbekannten Herkunft, und wieder beginnt eine unschuldige, eine tragische Liebe.
Autorenporträt
Henk van Woerden wurde 1947 in Leiden geboren und verbrachte seine Jugend in Kapstadt, Südafrika. Am 16.November 2005 starb er unerwartet während eines Aufenthalts als Writer in Residence an der Michigan University, USA. Henk van Woerdens Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Als Journalist schrieb er für das NRC Handelsblad, Granta Magazine und Lettre Internationale, sein literarisches Werk wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.02.2009

Levantinische Elegie

"Die Fremden rauswerfen", Joakim hört es zum ersten Mal im Gebirgslager der Pfadfinder, in das er auf Wunsch seines Vaters widerwillig gegangen ist. Dass er selbst zu den "Fremden", den "anderen" gehört, wird ihm erst allmählich bewusst. Der Vater, ein jüdischer Professor, der aus Griechenland verbannt wurde, ist zum Islam übergetreten und schlägt sich nun mit seiner zweiten muslimischen Frau und den beiden Kindern an der türkischen Küste als ambulanter Geschäftsreisender durch. Im ersten und schönsten Teil seines Romans beschwört Henk van Woerden die mediterrane Welt mit ihrem Völkergemisch, mit ihren Düften und kulinarischen Genüssen, mit ihren Kalkfelsen und einsamen Buchten. Aber sie ist bedroht nicht nur durch Spekulanten, die das Land aufkaufen und neue große Hotels bauen. Immer wieder fallen Schüsse, explodieren Bomben, werden Menschen zusammengeschlagen. Das friedliche Nebeneinander der Bewohner ist zunehmend durch Gewalt gefährdet. Die Wege der beiden Hauptfiguren Joakim und Özlem, die ihr Handwerk im Rotlichtmilieu von Haarlem gelernt hat und nun in der Tourismusregion bessere Arbeitsbedingungen findet, werden sich in der Sehnsuchtslandschaft kreuzen und vereinen, ohne dass sie zunächst wissen, welche gemeinsame Vergangenheit sie verbindet. Henk van Woerden wurde in seiner holländischen Heimat für sein literarisches Werk hochgepriesen. Er starb 2005, erst achtundfünfzig Jahre alt. "Ultramarin", dessen Stärken vor allem im Atmosphärischen liegen, ist sein dritter Roman. (Henk van Woerden: "Ultramarin". Roman. Aus dem Niederländischen übersetzt von Andreas Ecke. Claassen Verlag. Berlin 2008. 335 S., geb., 19,90 [Euro].) m.f.

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