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Das Thema Fremd- und Zwangsarbeiter während der NS-Zeit wurde in der Vorarlberger Landesgeschichtsschreibung bis in die achtziger Jahre hinein tabuisiert. Die Historikerin Margarethe Ruff interviewte erstmals in der Ukraine ehemalige Verschleppte. Auch in Vorarlberg leben noch Menschen, die in ihrer Jugendzeit zwangsweise als Ostarbeiter hierher verbracht wurden und z. B. in der Landwirtschaft, in den Textil- bzw. Rüstungsfirmen und auf den Großbaustellen der Illwerke unter zum Teil fürchterlichen Bedingungen arbeiteten. Die Auswertung dieses Oral-history-Materials ermöglicht nunmehr eine…mehr

Produktbeschreibung
Das Thema Fremd- und Zwangsarbeiter während der NS-Zeit wurde in der Vorarlberger Landesgeschichtsschreibung bis in die achtziger Jahre hinein tabuisiert. Die Historikerin Margarethe Ruff interviewte erstmals in der Ukraine ehemalige Verschleppte. Auch in Vorarlberg leben noch Menschen, die in ihrer Jugendzeit zwangsweise als Ostarbeiter hierher verbracht wurden und z. B. in der Landwirtschaft, in den Textil- bzw. Rüstungsfirmen und auf den Großbaustellen der Illwerke unter zum Teil fürchterlichen Bedingungen arbeiteten. Die Auswertung dieses Oral-history-Materials ermöglicht nunmehr eine differenzierte Darstellung der Lebensbedingungen dieser Arbeitskräfte in unserem Land. Ihr Schicksal ist ein zweifach bedrückendes: Als junge Menschen um die Jugend betrogen, wurden sie nach dem Krieg als "Rückkehrer aus Feindesland" in ihrer Heimat benachteiligt - wenn sie nicht noch ein schlimmeres Los in der stalinistischen Sowjetunion getroffen hat. Fast alle der Befragten leben heute in der Ukraine in bitterer Armut und hoffen jetzt auf eine kleine finanzielle Entschädigung für die Leiden in der damaligen Zeit. Margarethe Ruff (Jg. 1948) unterrichtet an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Rankweil. Sie schloß ihr Studium der Geschichte und Volkskunde in Innsbruck mit einer Diplomarbeit zum Thema "Zwangsarbeit in Vorarlberg? Ukrainische Arbeitskräfte zwischen 1942 und 1945" im Jahre 1995 ab. Eine erste Reise führte die Autorin im Frühjahr 1995 nach Kiev, Krementschug und Dnepropetrowsk, eine zweite im Sommer u.a. auch noch nach Lemberg, Kulisch und Rowenki.