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Beim Lesen des 1827 entstandenen Gedichts von Eduard Mörike 'Um Mitternacht' mag sich der eine oder andere an Eichendorffs Mondnacht erinnern. Liest man Mörikes Text ein zweites Mal, erkennt man aber, wie weit es schon von der Nachtseligkeit Eichendorffs entfernt ist. Bei Mörike singen (die Menschen) der Mutter, der Nacht, ins Ohr / Vom Tage / Vom heute gewesenen Tage. Gegen deren Raunen und Klagen setzt die Nacht die Schönheit der Welt: Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch. Der bekannte Schweizer Illustrator und Maler Hannes Binder hat sich mit der Interpretation seines Lieblingsgedichts…mehr

Produktbeschreibung
Beim Lesen des 1827 entstandenen Gedichts von Eduard Mörike 'Um Mitternacht' mag sich der eine oder andere an Eichendorffs Mondnacht erinnern. Liest man Mörikes Text ein zweites Mal, erkennt man aber, wie weit es schon von der Nachtseligkeit Eichendorffs entfernt ist. Bei Mörike singen (die Menschen) der Mutter, der Nacht, ins Ohr / Vom Tage / Vom heute gewesenen Tage. Gegen deren Raunen und Klagen setzt die Nacht die Schönheit der Welt: Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch.
Der bekannte Schweizer Illustrator und Maler Hannes Binder hat sich mit der Interpretation seines Lieblingsgedichts einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Moderne Stadtlandschaften, Blicke auf Hausdächer, Autostraßen, schweigende Menschen in einem Salon, Straßenmusikanten unter Arkaden beschreiben den Unterschied vom 19. zum 21. Jahrhundert. Nur die Bilder eines hohen Himmels oder des bewegten Meeres schlagen eine Verbindung zu Mörike, zur Zeit der Romantik und erzählen von unserer immer wieder aufbrechenden Sehnsucht nach jenem unwiederbringlichen Früher.
Autorenporträt
Eduard Mörike (1804-75) ist der Hauptvertreter des Biedermeier, der Epoche zwischen Romantik und Realismus. Seine Novellen und Gedichte zählen zu den berühmtesten der deutschsprachigen Literatur.

Hannes Binder, geboren 1947, lebt als Illustrator und Maler in Zürich. Nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich folgten Aufenthalte in Mailand, Genua und Hamburg. Seit 1972 arbeitet er als selbständiger Illustrator unter anderem für NZZ Folio, Der Spiegel, Stern und Die Zeit. Seit 2005 ist er zudem Dozent für Illustrationsgeschichte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern.Hannes Binder wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. wurde er für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2008 nominiert.