Beim Lesen des 1827 entstandenen Gedichts von Eduard Mörike 'Um Mitternacht' mag sich der eine oder andere an Eichendorffs Mondnacht erinnern. Liest man Mörikes Text ein zweites Mal, erkennt man aber, wie weit es schon von der Nachtseligkeit Eichendorffs entfernt ist. Bei Mörike singen (die Menschen) der Mutter, der Nacht, ins Ohr / Vom Tage / Vom heute gewesenen Tage. Gegen deren Raunen und Klagen setzt die Nacht die Schönheit der Welt: Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch.
Der bekannte Schweizer Illustrator und Maler Hannes Binder hat sich mit der Interpretation seines Lieblingsgedichts einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Moderne Stadtlandschaften, Blicke auf Hausdächer, Autostraßen, schweigende Menschen in einem Salon, Straßenmusikanten unter Arkaden beschreiben den Unterschied vom 19. zum 21. Jahrhundert. Nur die Bilder eines hohen Himmels oder des bewegten Meeres schlagen eine Verbindung zu Mörike, zur Zeit der Romantik und erzählen von unserer immer wieder aufbrechenden Sehnsucht nach jenem unwiederbringlichen Früher.
Der bekannte Schweizer Illustrator und Maler Hannes Binder hat sich mit der Interpretation seines Lieblingsgedichts einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Moderne Stadtlandschaften, Blicke auf Hausdächer, Autostraßen, schweigende Menschen in einem Salon, Straßenmusikanten unter Arkaden beschreiben den Unterschied vom 19. zum 21. Jahrhundert. Nur die Bilder eines hohen Himmels oder des bewegten Meeres schlagen eine Verbindung zu Mörike, zur Zeit der Romantik und erzählen von unserer immer wieder aufbrechenden Sehnsucht nach jenem unwiederbringlichen Früher.