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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Polnischer und Russischer Adel in der Frühen Neuzeit, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Herrschaft bzw. Machtausübung wird nicht allein von oben nach unten ausgeübt, vielmehr bestehen in der Mentalität der Herrscher und Beherrschten Andockpunkte , die zu einem Austausch führen. Neben rationalen Elementen (z.B. materielle Anreize) können auch irrationale Elemente wie Religion,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Polnischer und Russischer Adel in der Frühen Neuzeit, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Herrschaft bzw. Machtausübung wird nicht allein von oben nach unten ausgeübt, vielmehr bestehen in der Mentalität der Herrscher und Beherrschten Andockpunkte , die zu einem Austausch führen. Neben rationalen Elementen (z.B. materielle Anreize) können auch
irrationale Elemente wie Religion, Traditionen solche Andockpunkte darstellen. Mithilfe dieser Andockpunkte kommt es bei der Machtausübung gleichzeitig zu Verhandlungen über dieselbe
zwischen den Akteuren. Es bildet sich eine spezifische Form des Herrschens heraus, welche mit dem Begriff der Gouvernementalität umschrieben werden kann. Der Begriff der Gouvernementalität deutet darauf hin, dass Herrschaftsausübung auch über Interessensgegensätze hinweg auf kollektive Mentalitäten aufgelagert ist. Dabei kommt es zur Akzeptanz von Herrschaft, die als vernünftig, notwendig oder als unvermeidlich angesehen
wird. Es ergibt sich einerseits also eine Herrschaft im Einverständnis mit den Beherrschten, die andererseits allerdings nicht unumschränkt gilt, sondern zwischen den beteiligten Akteuren
immer neu verhandelt wird. Diese Perspektive auf Machtverhältnisse, die auf die Arbeiten des Franzosen Michel Foucault zurückgeht, wird auf seine Anwendbarkeit für das Russland der frühen Neuzeit überprüft.
Hauptthese ist dabei, dass die Macht der russischen Zaren nicht unumschränkt war, sondern durch ein spezifisches Machtgefüge durch den Adel begrenzt wurde.
Untersuchungsgegenstand sind also die Machtverhältnisse zwischen den Zaren und dem Russischen Adel. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.
Da der Hauptzweck dieser Arbeit die Darlegung eines theoretischen Ansatzes und die Prüfung seiner Anwendbarkeit auf das Verhältnis zwischen Zar und Adel ist, wird in dieser Arbeit im Hinblick auf die historischen Fakten von einem Referenztext ausgegangen. Ausgewählt wurde der Aufsatz Der russische Adel von 1700 bis 1917 von Manfred Hildermaier, der sich nach eigener Aussage nicht mit politischer Macht beschäftigt. Es wird sich jedoch zeigen lassen, dass mit dem Ansatz von Foucault aus diesem Text Aussagen über die Machtverhältnisse im Russland der frühen Neuzeit erarbeitet werden können. An geeigneter Stelle werden zudem
aktuellere Arbeiten herangezogen oder auf diese verwiesen.
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