Inwiefern Umbrüche und Heroisierungen einander bedingen, thematisieren Fallstudien von der Antike bis zur Zeitgeschichte. Diese Zusammenschau macht Spezifika wie Muster von Helden(um)deutungen sichtbar.Heroisierungen in historischer Perspektive zu betrachten, eröffnet den Blick auf Spezifika wie auf Muster ausgewählter Verehrungszusammenhänge. Beides zugleich macht diese Zusammenschau von Fallstudien sichtbar: von der Antike bis zur Zeitgeschichte, von Zentralasien über Europa bis nach Nordamerika, quer durch unterschiedliche Gesellschaften und Religionen. Sie gelten wirkmächtigen Erzählungen mitsamt den jeweiligen Akteuren und Interessen, Kulturen und Deutungsmustern - und insbesondere den Aushandlungsprozessen, aus denen einzelne Helden oder Heldenkollektive hervorgehen: als symbolisch verdichtete Ideale, die Gemeinschaften stiften, gerade auch in der Abgrenzung von anderen Gemeinschaften und deren Helden. Einschlägige Heroisierungen entstehen zumal in Zeiten des Umbruchs, ob nun im Appell an den beabsichtigten Wandel oder aber an die zu verteidigende Tradition; eine mobilisierende Funktion kommt ihnen auch im Rahmen von Kriegen und Bürgerkriegen zu; beides ist wiederum oftmals mit gewandelten Raumordnungen verbunden, die sich in der Verehrung spezifischer Heldenfiguren festigen. Sie werden erinnert und vergessen, reaktiviert und verdrängt, umgeformt und neugeschaffen. So zeigt dieses Buch auf, inwiefern Erzählungen von Helden - und Heldinnen - insbesondere als Moderatoren des Umbruchs dienen.Mit Beiträgen von: Georg Eckert, Johanna Pink, Jürgen Dendorfer, Peter Eich, Tim Epkenhans, Dietmar Neutatz, Sitta von Reden.