Zweimal in der Geschichte der reformierten Kirche sind bedeutende Impulse von der Schweiz ausgegangen: Das erste Mal vor rund 500 Jahren, als sich unter dem Einfluss Zwinglis, Bullingers und Calvins eine reformierte Kirche bildete, das zweite Mal zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die religiös-soziale Bewegung und die dialektische Theologie eine kirchliche Erneuerung auslösten.Diesem zweiten Reformprozess widmet sich Christian Zangger in seinem gut lesbaren Überblick. Er führt ein in die schweizerische reformierte Theologie des 20. Jahrhunderts und stellt die wichtigen Protagonisten vor - Hermann Kutter, Leonard Ragaz, Karl Barth und Emil Brunner -, die alle als Gemeindepfarrer begonnen haben. Er zeigt ihr theologisches Umfeld, ebenso kommen auch pointierte Vertreter der liberalen Theologie in den Blick. Zangger entwirft ein anschauliches Bild dieser Erneuerung, die mit einer kirchlichen und theologischen Selbstkritik begann und in ihrer kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft auch Impulse für die Gegenwart zu geben vermag.
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