»Umgaukelt von westlichen und östlichen Ködern« - der Titel des Briefbandes bezieht sich auf das Liebeswerben west- wie ostdeutscher Kultur-Institutionen und Interessensverbände, das nach Verleihung des Nobelpreises und anderer Ehrungen einsetzte. Dass diese Vereinnahmungsversuche in West wie Ost literaturfremden Zielen, wenn nicht gar Propagandazwecken dienen sollte, war Hesse nur allzu bewusst, weshalb er allen Anfragen eine Abfuhr erteilte.
Dies ganz im Unterschied zu den Anfragen seiner Leserinnen und Leser, die jetzt, da seine Bücher, zunächst allerdings nur in Westdeutschland, wieder zugänglich waren, ihm Abertausende Briefe schrieben, die er fast alle beantwortete. Die interessantesten Briefe werden hier wiedergegeben.
Sie entwerfen ein facettenreiches Panorama der Fünfziger Jahre, also der Zeit des Wirtschaftswunders, der Remilitarisierung und Polarisierung vor und jenseits des »Eisernen Vorhangs«, und erweisen sich als ein nach wie vor aktuelles und hilfreiches Kompendium zukunftsorientierter Antworten auf nahezu alle wichtigen Lebensfragen. Und einmal mehr bestätigen auch diese Schreiben den Befund von Max Rychner: »Wer sich an Hesse wandte, wurde auf persönlichstem Weg zu allgemeinen Wahrheiten geführt.«
Dies ganz im Unterschied zu den Anfragen seiner Leserinnen und Leser, die jetzt, da seine Bücher, zunächst allerdings nur in Westdeutschland, wieder zugänglich waren, ihm Abertausende Briefe schrieben, die er fast alle beantwortete. Die interessantesten Briefe werden hier wiedergegeben.
Sie entwerfen ein facettenreiches Panorama der Fünfziger Jahre, also der Zeit des Wirtschaftswunders, der Remilitarisierung und Polarisierung vor und jenseits des »Eisernen Vorhangs«, und erweisen sich als ein nach wie vor aktuelles und hilfreiches Kompendium zukunftsorientierter Antworten auf nahezu alle wichtigen Lebensfragen. Und einmal mehr bestätigen auch diese Schreiben den Befund von Max Rychner: »Wer sich an Hesse wandte, wurde auf persönlichstem Weg zu allgemeinen Wahrheiten geführt.«
»Ob in seinen Büchern oder Briefen: Den Missionarssohn aus Calw kann er nicht verleugnen, auch wenn er den Pietismus des Elternhauses abgelegt hat und einen bedingungslosen Individualismus predigt. Beim Lesen seiner Briefe wird er lebendig. Das ist ein Verdienst auch von Volker Michels.« Welf Grombacher Frankfurter Neue Presse 20230809