Das Buch geht davon aus, dass sich das Verhältnis von Realität und Kunst auf den Kopf gestellt hat und wir es heute mit einer umgekehrten Mimesis zu tun haben. Vor dem Hintergrund dieser Annahme werden die Themen Authentizität und Künstlichkeit, Leben und Kunst sowie Bürger und Boheme in zehn Lektüren literarischer, kultur- und sozialwissenschaftlicher Texte von der Zeit um 1800 bis hinein in unsere Gegenwartskultur verhandelt.Gebündelt zu Bausteinen einer Geschichte der Künstlichkeit wird dabei nicht nur die fortschreitende Ästhetisierung unserer Kultur nachgezeichnet, sondern die Refiguration der Welt durch die Kunst als Kern spätmoderner Kultur auch mit einer pointierten, sich auf die Fiktionalitätsspiele selbst berufenden Gegenrede konfrontiert.