Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Phys. Geogr., Geomorphologie, Umweltforschung, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Geographie), Veranstaltung: Hauptseminar KG: Umkämpfte Räume, umstrittene Ordnungen, Umbruch und Stabilität im südlichen Afrika, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltweit wird Land zu einer zunehmend wichtigeren Ressource besonders im Rahmen der Ernährungssicherheit. Zur Jahrtausendwende gehörte Namibia zu den Ländern, die mit erheblichen Problemen hinsichtlich der Nahrungsmittelversorgung ihrer Bevölkerung zu kämpften hatten. Landknappheit und mangelnde Ernährungssicherheit beruht nicht allein auf dem enormen Bevölkerungswachstum, sondern entspringt hauptsächlich dem Rückgang der Flächenproduktivität als Folge zahlreicher Degradationsprozesse. Das Ausmaß der weltweiten Verbreitung von Degradierungs- und Desertifikationsschäden betraf bereits 1995 circa "ein Sechstel der Weltbevölkerungund ein Viertel der gesamten Landoberfläche der Erde" (HORNETZ & JÄTZOLD 2003: 129), wobei davon ausgegangen werden muss, dass circa 73% aller Flächen weltweit unter extensiver Weidenutzung als degradiert bezeichnet werden können (Hornetz & Jätzold 2003: 129). Bodenerosion ist bereits in den 1930er Jahren als "Geißel Afrikas" (JÜRGENS & BÄHR 2002: 289) bezeichnet worden und bildet bis in die Gegenwart hinein ein Problem enormen Ausmaßes.Dieser Befund führt sehr deutlich vor Augen, dass Umweltdegradation eine Thematik von bedeutender sozialer sowie geographischer Relevanz darstellt, da Menschen in Folge der Degradation ihre Existenzgrundlage verlieren. Die Prozesse und Folgen von Landdegradation zählen deshalb zu den wichtigsten geographischen Problemfeldern der Gegenwart.Anhand dieser Arbeit sollen daher die Ursachen von Degradation und deren langfristige Folgen am Beispiel von Namibia näher betrachtet werden. Bevor allerdings auf die Ursachen von Umweltdegradation in subsaharischen Savannensystemen eingegangen werden kann, muss in einem ersten Schritt die Savannenökologie beschrieben werden. Die Kenntnis über naturräumliche Voraussetzungen der Savannenökosysteme und deren Nutzungspotential bildet die Grundlage für das Verständnis der in den subsaharischen Savannen vorherrschenden Degradationserscheinungen.Im darauffolgenden Kapitel werden Lösungsmaßnahmen des adaptivenManagements vorgestellt, welche ergriffen werden können, um die Problematik der Umweltdegradation einzudämmen. Absicht dieser Arbeit ist es außerdem die komplexen Wirkungszusammenhänge vor Ort aufzuzeigen, um anschließend tragfähige und nachhaltige Beweidungskonzepte zu entwickeln, sodass die Lebenssituation der Einheimischen aufgewertet und verbessert werden kann.
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