Mit der endgültigen Etablierung der Umweltpolitik als einem eigenständigen Politikfeld seit Ende der 60er Jahre wurde die Förderung des Umweltbewußt seins in der Bevölkerung zur wichtigen öffentlichen Aufgabe. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ohne ein hinreichendes Verständnis für die um weltpolitischen Notwendigkeiten sowie Chancen bei den betroffenen Men schen und ohne eine hinreichende Mitwirkungsbereitschaft bei allen Bürge rinnen und Bürgern wird die Umweltpolitik keine nachhaltigen Erfolge er zielen können. Dabei kann es keineswegs nur um die mehr oder weniger passiv bleibende Akzeptanz von dem Umweltschutz verpflichteten Strategien und Maßnahmen in der Bevölkerung gehen - gefordert, denn notwendig ist sehr viel mehr, nämlich die Bereitschaft und Fähigkeit jedes einzelnen, auch das eigene Verhalten im Alltag in Richtung umweltschonenderer Alternati ven zu überdenken und neu zu orientieren. Tatsächlich entstand in den 70er und 80er Jahren zumindest in den Indu strieländern ein weit verbreitetes Umweltbewußtsein. In Deutschland wurde der Begriff "Umweltschutz" zum selbstverständlichen Bestandteil der All tagssprache. Und bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni 1992 gelang es, ein weltweites Akti onsprogramm ("Agenda 21 ") zu beschließen, in dem der Schutz der natürli chen Lebensgrundlagen und die Vorsorge gegen Umweltbelastungen zur Basis einer umfassenden Neuorientierungsprogrammatik für Industrie- und Entwicklungsländer gemacht wird.
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