Marktwirtschaftliche Ansätze der Umweltpolitik beruhen auf dem Grundgedanken, daß für knappe Umweltgüter Preise zustande kommen müssen, die die Wirtschaftssubjekte zum sparsamen Umgang damit veranlassen. Solche Preise können direkt in Form von Steuern von staatlicher Seite festgesetzt werden, sie können aber auch indirekt zustande kommen, indem für die Nutzung von Umweltgütern Zertifikate ausgegeben und gehandelt werden. In beiden Fällen muß der Staat regulierend eingreifen. Eine Regulierungsbehörde steht dabei vor dem Problem, daß sie weder den Nutzen noch die Kosten einer Verbesserung der Umweltqualität kennt. Insbesondere hinsichtlich der Kosten besteht Informationsasymmetrie zwischen der Regulierungsbehörde einerseits und den Nutzern von Umweltgütern, vor allem den Unternehmen, andererseits. Dieses Problem steht im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung. Es geht darum, wie ein System von Anreizen geschaffen werden kann, das die Unternehmen veranlaßt, ihre Information über die Kosten einer Verbesserung der Umweltqualität offenzulegen und dadurch der Regulierungsbehörde eine Optimierung zu ermöglichen. Eine formal ähnliche Problemstellung ist in der Literatur für einen anderen Anwen dungsfall untersucht worden, nämlich für die Regulierung von Versorgungsunter nehmen. Dieser theoretische Ansatz wird in der vorliegenden Arbeit für den Bereich der Umweltpolitik übertragen. Daraus ergeben sich wichtige Einsichten über die Instrumente, mit denen man auch im Bereich der Umweltpolitik die Auswirkungen der Informationsasymmetrie bewältigen kann. Für die Theorie der Umweltpolitik bringt die Untersuchung beachtliche Anregungen. Herbert Hax Danksagung Die vorliegende Arbeit wurde am 22. Dezember 1994 von der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln als Dissertation angenommen.
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