Filmarchitektur und Architektur im Film sind zwei Bereiche, die meistens getrennt voneinander untersucht werden: als Produktions- und Kino- bzw. Motivgeschichte. Dabei teilen Film und Architektur etliche ästhetische Probleme miteinander - wie das des perspektivischen Raums, des Spiels mit Aussichten und Ansichten, der Ein- und Abgrenzung von privaten und öffentlichen Orten. Die Erkenntnis, dass sich Räume im Film wie in der Architektur immer im Blick des Betrachters konstituieren und Ansichten erzeugen, die zu einem imaginären Ganzen verbunden werden, sind nur zwei der Aspekte, die dazu geführt haben, dass seit den zwanziger Jahren Architekten und Filmemachern sich immer wieder aufeinander bezogen haben. Dieses Verhältnis selbst wurde dagegen kaum zum Gegenstand. Der Band 'Umwidmungen' beleuchtet deshalb diesen blinden Fleck in filmwissenschaftlichen, architekturhistorischen und kulturwissenschaftlichen Ansätzen. Die Beiträge dieses Bandes stammen von R. Bellour, C. Blümlinger, G. Bruno, T. Elsaesser, A. Friedberg, L. Engell, M. Jancovich, R. Curtis, M. Glöde, H. Kappelhoff, M. Ott, L. Schwarte.
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