Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, , Veranstaltung: Kulturforschung/Friedensforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Äonen menschlicher Geschichte, die vor allem durch intergruppen und interpersonale, sowie zwischen beiden wechselwirkenden Konflikten und Kriegen gekennzeichnet waren, gibt es Anlass zur Formulierung der Frage, ob der Mensch ein Geschöpf des Friedens oder aber des Krieges ist. Aufgrund der Persistenz der Kriegs- und Konfliktpatterns und deren Eskalierung parallel zur vermeintlichen Zivilisierung der Menschheit, scheint es genügend Evidenz dafür zu geben, dass das Konfliktpattern eine konstitutive Komponente der menschlichen Natur ist. Ist es aber eine konstitutive Komponente des Menschen, so kann man kaum erwarten, dass Kriege und Konflikte in diversen Formen in menschlich überschaubaren Zeiträumen ein Ende finden können. Wenn sich im Laufe der Geschichte über Zeiten, Kulturen und Breiten hinweg etwas verändert hat, danndie zeit-, kultur- und technikbedingten Formen und Ausprägungen der Konflikte, jedoch nicht die inneren kriegstreibenden Motive und Prozesse in der menschlichen Psyche, die als Konflikte externalisiert werden und die man auf einem Intensitätskontinuum von kalten bis heißen Kriegen systematisieren kann. Und das menschliche Leben der Kulturen, Nationen, Gruppen, Individuen, Völker und Staaten ist ein permanenter Tanz auf diesem Kontinuum, auf dem es, so scheint es, nur bedingten, reversiblen Frieden geben kann. Die Regel, statt der Ausnahmeerscheinung ist der Konflikt auf interpersonaler, interorganisationaler, interinstitutioneller und globaler Ebene geworden. Seine vormals klarer definierbaren Fronten sind der Universalisierung eines weltumspannenden, allumfassenden soziokulturellen Konfliktes gewichen, der sogar die virtuellen Räume, sowie extraterrestrische, ja sogar die subatomaren Bereiche und die letzten Winkel der Tiefsee miteinbezieht. Sie alle haben einen gemeinsamen anthropogenen Ursprung und sind nicht übergeordneter, einer sich dem Menschen entziehenden und ihn alternativlos bedingenden höheren Gewalt, jenseits menschlicher Einflussnahme und Kontrolle, zuzuschreiben. Diese Quelle der Konflikte jedweder Form und Gestalt, die kollektiv verstärkt wird und nur schwer, wenn überhaupt steuerbar ist, befindet sich im Inneren des Individuums. [...]
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