Nicht lieferbar
Un País Bañado En Sangre / Bloodbath Nation - Auster, Paul
Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Broschiertes Buch

"Paul Auster, como la mayorâia de los niänos estadounidenses, creciâo jugando con pistolas de juguete e imitando a los vaqueros de las pelâiculas del Oeste. Pero tambiâen aprendiâo que las familias pueden quedar destrozadas como consecuencia de la violencia: su abuela disparâo y matâo a su abuelo cuando su padre tenâia solo seis aänos, algo que afectâo a la vida de toda la familia durante dâecadas. Ningâun tema divide mâas a los estadounidenses que el debate sobre las armas y, cada dâia, mâas de cien personas mueren a causa de ellas. Estas cifras se alejan tanto de lo que sucede en otros…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
"Paul Auster, como la mayorâia de los niänos estadounidenses, creciâo jugando con pistolas de juguete e imitando a los vaqueros de las pelâiculas del Oeste. Pero tambiâen aprendiâo que las familias pueden quedar destrozadas como consecuencia de la violencia: su abuela disparâo y matâo a su abuelo cuando su padre tenâia solo seis aänos, algo que afectâo a la vida de toda la familia durante dâecadas. Ningâun tema divide mâas a los estadounidenses que el debate sobre las armas y, cada dâia, mâas de cien personas mueren a causa de ellas. Estas cifras se alejan tanto de lo que sucede en otros paâises que solo cabe preguntarse por quâe. "ÅPor quâe es tan diferente Estados Unidos y quâe nos convierte en el paâis mâas violento del mundo occidental?", escribe Auster. La maestrâia narrativa de Paul Auster se une a las impactantes fotografâias de Spencer Ostrander en un libro que mezcla biografâia, anâecdotas histâoricas y un anâalisis certero de los datos. Un paâis baänado en sangre abarca desde el origen de Estados Unidos, marcado por el conflicto armado contra la poblaciâon nativa y la esclavitud de millones de personas, hasta los tiroteos masivos que dominan la actualidad informativa, en un câirculo vicioso que se alimenta a sâi mismo."--Publisher's description.
Autorenporträt
Paul Auster (1947-2024) fue un escritor, traductor y cineasta. Entre sus obras destacan La invención de la soledad (1982); La trilogía de Nueva York (1987); El Palacio de la Luna (1989); Leviatán (1992); Tombuctú (1999); El libro de las ilusiones (2002); La noche del oráculo (2003); Brooklyn Follies (2005); Sunset Park (2010); Diario de invierno (2012); 4 3 2 1 ( 2017), y La llama inmortal de Stephen Crane (2021). Escribió los guiones de las películas Smoke (1995) y Blue in the Face (1995), en cuya dirección colaboró con Wayne Wang, y los de Lulu on the Bridge (1998) y La vida interior de Martin Frost (2007), que dirigió en solitario. Editó el libro de relatos Creía que mi padre era Dios (2001) y su obra poética está reunida en el tomo Poesía completa (2012). Fue también autor de Una vida en palabras (2018), un volumen que recoge sus conversaciones con la profesora I. B. Siegumfeldt sobre su obra y el oficio de escribir. Auster recibió numerosos galardones, entre los que destacan el Premio Príncipe de Asturias de las Letras, el Premio Médicis por la novela Leviatán, el Independent Spirit Award por el guion de Smoke y el Premio al mejor libro del año del Gremio de Libreros de Madrid por El libro de las ilusiones. Fue miembro de la American Academy of Arts and Letters y Comandante de la Orden de las Artes y las Letras francesa. Su obra está traducida a más de cuarenta idiomas. Paul Auster (1947-2024) was the bestselling author of Man in the Dark, The Brooklyn Follies, The Book of Illusions, The New York Trilogy, among many other works. In 2006 he was awarded the Prince of Asturias Prize for Literature and inducted into the American Academy of Arts and Letters. Among his other honors are the Independent Spirit Award for the screenplay of Smoke and the Prix Medicis Étranger for Leviathan. He has also been shortlisted for both the International IMPAC Dublin Literary Award (The Book of Illusions) and the PEN/Faulkner Award for Fiction (The Music of Chance). His work has been translated into more than forty languages.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.03.2024

Kein Volltreffer von Paul Auster
In seinem Essayband „Bloodbath Nation“ versucht der Schriftsteller verzweifelt,
Amerikas Obsession mit Schusswaffen zu verstehen.
Am 23. Januar 1919 erschoss Paul Austers Großmutter seinen Großvater. Sie nahm nicht nur ihm das Leben, sie versehrte auch das ihrer vier Söhne, von denen einer, er war neun Jahre alt, den Mord mit ansah. Sie mussten von da an mit dem Wissen davon leben, was ihre Mutter getan hatte. „Auslöser für das alles war die Pistole.“ Warum die USA ihren ungezügelten Waffenwahn nicht in den Griff bekommen, warum selbst Amokläufe mit Dutzenden Toten, besonders oft an Schulen, folgenlos bleiben, ist seit Jahrzehnten eines der größten Rätsel dieses Landes. In „Bloodbath Nation“, dem schmalen Buch, von dem der an Krebs erkrankte, 77-jährige Paul Auster sagt, es könne sein letztes sein, nimmt er sich vor, es zu lösen.
Er nähert sich dem Thema über verschiedene Pfade. Einer ist seine Biografie. Er erzählt von den Nachmittagen mit Western-Trash vor dem Schwarz-Weiß-Fernseher, von seiner erstaunlichen Treffsicherheit beim Tontaubenschießen mit einem Freund. Und von seinen Begegnungen mit zwei Rednecks, mit denen er auf einem Esso-Tanker als Matrose arbeitete. Beider Leben waren auf unterschiedliche Weise vom Schießen gezeichnet.
Die unspektakulären Anekdoten sollen darstellen, wie tief der Waffenkult den amerikanischen Alltag durchdringt. Und sie sollen die vielen nackten Zahlen, die er über sein Buch gestreut hat, um die Erfahrungen konkreter Menschen ergänzen. Amerikaner haben eine 25-mal größere Chance, angeschossen zu werden, als die Bürger vergleichbarer Länder. Amerikaner besitzen fast 400 Millionen Schusswaffen, mehr als eine Waffe also pro Mann, Frau und Kind. 40 000 Menschen sterben jährlich durch Kugeln, 80 000 werden verletzt. Auster vergleicht die Schusswaffen mit der anderen tragenden Säule des nationalen Mythos: den Autos. Während diese seit ihrer Erfindung durch kontinuierlich verschärfte Gesetze immer sicherer wurden, hat die Politik den Besitz von Waffen liberalisiert. Ob Asbest, Tabak oder Spraydosen: War die Gefährdung der öffentlichen Gesundheit offenkundig genug, griff der Staat ein. Nur bei den Waffen nicht. Warum also, fragt er, ist „Amerika so anders – und was macht es zum gewalttätigsten Land der westlichen Welt?“
Um das zu beantworten, durchsucht Auster nun die Geschichte und findet – nicht als Erster – eine amerikanische Besonderheit: Während die europäischen Staaten auf das Gewaltmonopol von Polizei und Armee pochten, wurden die Amerikaner immer wieder ermutigt, sich in bewaffneten Milizen selbst an der gewaltsamen Durchsetzung staatlicher Ziele zu beteiligen – etwa bei der Vertreibung der Native Americans, und als es darum ging, entflohene Sklaven einzufangen.
Andererseits, und das ist nur eine der vielen Wendungen, die Auster in seinem mäandernden, nie ganz durchdacht wirkenden Buch vollführt, war der Waffenbesitz, wie er schreibt, über lange Zeit vergleichsweise streng reglementiert. Selbst im Wilden Westen ging es „wesentlich zivilisierter, friedlicher und sicherer zu als im Amerika heutiger Tage“, zitiert Auster den Historiker Eugene Hollon.
Vielleicht, so nun Austers Hoffnung, offenbaren die grausamen Amokläufe selbst etwas über Amerikas pathologischen Waffenkult. Doch die Biografien und die Manifeste der Täter helfen nicht weiter. Ja, sie sind einsam, ja sie versteigen sich in die Tunnel der sozialen Medien. Aber warum müssen sie töten? Auch die vielen im Buch gezeigten Fotos, die Spencer Ostrander, Austers Schwiegersohn, an den heute verwaisten Schauplätzen der mass shootings gemacht hat, erklären nichts.
Ausgerechnet dem Amoklauf räumt Auster am meisten Platz ein, der das alte Argument des Waffenvereins National Rifle Association (NRA) bestätigt – dass das Einzige, was einen Bösen mit einer Schusswaffe stoppen kann, ein Guter mit einer Schusswaffe sei. Der Mann, der am 5. November 2017 in der First Baptist Church in Sutherland Springs, Texas, 25 Menschen tötete, hätte noch weiter gemordet, hätte ihn nicht ein Anwohner und früherer Schießausbilder mit seiner AR-15 gestoppt. Doch was will Auster damit sagen?
Und was mit seiner Behauptung, es seien die linksextremen Black Panthers gewesen, die die heute von rechten Weißen getragene Waffenbewegung losgetreten hätten? Kaliforniens damaliger Gouverneur Ronald Reagan propagierte ein Waffenkontrollgesetz, das die Panther als Versuch verstanden, die schwarze Bürgerrechtsbewegung zu stoppen. Behängt mit – legalen – Waffen stürmten sie ins Kapitol von Sacramento. Es folgte der Aufstieg der NRA.
Obwohl er zuvor dargelegt hat, dass Gewalt fester Bestandteil der amerikanischen DNA sei, überrascht er im letzten Kapitel mit einem anderen Argument. Nicht Amerikas Gewalttradition sei das Problem, sondern der leichte Zugang zu Waffen: „Waffenbesitzer töten, weil sie eine Waffe besitzen, und Selbstmörder erschießen sich, weil sie eine Waffe besitzen“. Doch von der naheliegenden Konsequenz, restriktivere Gesetze, hält Auster nichts. Während der Prohibition hätten die Amerikaner ja auch nicht weniger, sondern mehr Alkohol getrunken. „Frieden wird es erst geben, wenn beide Seiten ihn wollen“ und wenn wir uns „aufrichtig mit der schmerzhaften Frage befassen, wer wir sind und wer wir als Volk in Zukunft sein wollen.“ Damit verlegt er die Lösung des Problems ins Utopische.
Als Manifest ist Austers Buch zu unentschieden, als Mentalitätsgeschichte zu oberflächlich. Am Ende sind Autor und Leser ratlos wie zuvor.
JÖRG HÄNTZSCHEL
Von der naheliegenden
Konsequenz – restriktivere
Gesetze – hält er nichts
Supermarkt King Soopers in Boulder, Colorado. Auf dem Parkplatz erschoss der 21 Jahre alte Ahmad Al Aliwi Al-Issa zehn Menschen.
Foto: Spencer Ostrander
Paul Auster:
Bloodbath Nation.
Mit Fotos von
Spencer Ostrander.
Rowohlt Verlag,
Hamburg 2024.
192 Seiten, 26 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr