Seit der Unabhängigkeit vor über 200 Jahren waren die bilateralen Beziehungen zwischen Lateinamerika und Europa stets geprägt von einem asymmetrischen Abhängigkeitsverhältnis zugunsten Europas. Trotz historisch enger Verbundenheit und gemeinsamer kultureller und politischer Werte, spielte Lateinamerika in der europäischen Außenpolitik bislang eine untergeordnete Rolle. Aktuell aber sorgen Veränderungen im internationalen System und nicht zuletzt das wirtschaftliche Potenzial der Region für eine zunehmende Emanzipierung und lassen den Subkontinent so wieder auf die politische Agenda Europas rücken. Während der Passauer LateinAmerikagespräche (PLA) wurden daher Relevanz, Chancen und Hindernisse der transkontinentalen Beziehungen erörtert. Dieser Band dokumentiert einen Teilausschnitt der wissenschaftlichen Diskussion, mit Fokus auf ausgewählte wirtschaftliche und politische Aspekte.