Die Journalistin Betsy Vogel wird 40. Mit einer Reihe gescheiterter Beziehungen hinter sich, glaubt sie nicht in der Lage zu sein, sich zu binden. Betsy ist großzügig, sehr leicht zu beeinflussen und sie stellt ihre eigenen Interessen immer hinten an. Jeden Tag geht sie zur Arbeit in die Redaktion des »Big Apple«, wo sie genügend Aufgaben hat, um mehr als ein Talent zu beweisen. Bis sie eines Tages ihre Unzufriedenheit nicht mehr unterdrücken kann. Ihr Lebensgefährte David, ein ausgesprochen gutaussehender jüngerer Nicht-Macho, der ihr seine ewige Liebe schwört und leider auch sonst keinen Fehler begeht, stellt sich und ihr immer öfter die Frage, weshalb sie eigentlich so vehement daran interessiert sei, ihre Beziehung zu ruinieren. Als sie herausfindet, dass ihr Vater, ein charismatischer Ex-Häftling und Aktivist der Arbeiterbewegung, nicht wie behauptet auf dem Grundstück der Familie begraben liegt, und vielleicht überhaupt nicht tot ist, sieht sie sich veranlasst, kreuz und quer durch die USA zu fahren, um ihm nachzuspüren. Sie macht dabei jedoch nicht nur Entdeckungen über ihren Vater, sondern auch über sich selbst und Amerikas dunkle politische Geschichte. »Unamerikanische Umtriebe« erkundet das kulturelle Erbe von linken politisch engagierten Familien in den USA und den lebenslangen Versuchen ihrer Kinder, die idealistischen Träume ihrer Eltern zu erfüllen. Mit warmem, energiegeladenem Ton, gewürzt mit den wahnsinnig komischen Charakterisierungen verschiedener Mitglieder des exzentrischen Vogel-Clans, beschreibt Nora Eisenberg eine Querfeldeinreise von Miami nach Santa Monica.